Aufgaben und Leistungen eines Kammerjägers
Ein Kammerjäger ist ein Experte in der Schädlingsbekämpfung und steht Ihnen bei verschiedenen Schädlingsproblemen zur Seite. Ein Kammerjäger ist in der Regel zuständig für Schädlinge in oder an Gebäuden, teilweise aber auch in Gärten (beispielsweise bei Mäusen, Ratten, Wespen oder Ameisen). Schädlinge, die Pflanzen befallen, gehören allerdings nicht zum Aufgabengebiet des Kammerjägers. Zu den Aufgaben gehören genau gesagt:
- die Identifizierung von Schädlingsarten
- die Ermittlung von Befallsursachen
- die Planung und Durchführung von Bekämpfungsmaßnahmen
Darüber hinaus kann er Ihnen auch präventive Maßnahmen empfehlen, um erneuten Befall zu vermeiden. Teilweise kann er auch selbst Präventivmaßnahmen durchführen, wenn es beispielsweise darum geht, Eingangslöcher abzudichten.
Wann Sie einen Kammerjäger rufen sollten
Schädlinge können nicht nur unangenehm sein, sondern auch erhebliche Schäden anrichten und gesundheitliche Gefahren mit sich bringen. Wenn Sie einen Schädlingsbefall bemerken, sollten Sie schnell handeln, um größere Schäden zu vermeiden.
Wann genau es Zeit ist, einen Kammerjäger zu rufen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt einige Schädlinge, die entweder große Schäden anrichten oder von denen eine gesundheitliche Gefahr von Menschen ausgeht. Diese lassen sich häufig auch nicht mit Hausmitteln bekämpfen. In solchen Fällen sind Sie gut beraten, einen Kammerjäger zur Hilfe zu ziehen. Schädlinge, bei denen Sie auf jeden Fall einen Kammerjäger rufen sollten, sind:
- Bettwanzen
- Wespen
- Eichenprozessionsspinner
Bei den meisten anderen Schädlingen gilt: Hatten die Tiere Zeit, sich auszubreiten, benötigen Sie in der Regel die Unterstützung eines Profis, um die Schädlinge vollständig loszuwerden. Haben Sie einen Befall früh bemerkt und die Ursache gefunden und eliminiert, sollten Sie die Situation im Blick behalten. Falls weitere Schädlinge auftauchen, sollten Sie in der Regel einen Kammerjäger hinzuziehen.
Falls Sie Selbstversuche unternommen haben, beispielsweise in Form von Hausmitteln, gilt ebenfalls: Gelingt es mit Ihren Mitteln und Methoden nicht, die Schädlinge endgültig loszuwerden, so benötigen Sie die Unterstützung eines Kammerjägers. Lassen Sie sich auch nicht täuschen, falls Ihre Selbstversuche dafür sorgen, dass der Befall geringer wird (aber nicht verschwindet). Denn das bedeutet leider keinen Erfolg.
Kammerjäger vs. Schädlinge selbst bekämpfen
Wie bereits erwähnt, lassen sich einige Schädlinge unter Umständen selbst bekämpfen. Voraussetzungen hierfür sind:
- Die Schädlinge haben sich noch nicht weit ausgebreitet
- Sie konnten die Ursache für den Befall identifizieren und eliminieren
- Sie konnten alle Verstecke der Schädlinge finden und reinigen oder verschließen
Gelingt Ihnen dies, so stehen die Chancen gut, dass Ihre Bemühungen erfolgreich sind. Die Schwierigkeit besteht allerdings darin, die Ursache(n) zu finden und zu eliminieren, sowie alle Verstecke ausfindig zu machen.
Können Sie diese drei Punkte nicht abhaken, sollten Sie einen Kammerjäger beauftragen. Dabei gilt: Je früher Sie den Profi hinzuziehen, desto einfacher und schneller (und damit günstiger) läuft in der Regel die Bekämpfung.
Außerdem sollten Sie beachten, dass einige Schädlinge unter Artenschutz stehen und besondere Genehmigungen und Nachweise notwendig sind, um Maßnahmen gegen diese Tiere zu ergreifen. Andernfalls droht eine Strafe von bis zu mehreren Tausend Euro je nach Art. Ist dies der Fall, sollten Sie ebenfalls Selbstmaßnahmen unterlassen und einen Profi beauftragen.
Wie viel kostet ein Kammerjäger?
Die Kosten für einen Kammerjäger lassen sich bedauerlicherweise nicht pauschal beziffern. Nennt Ihnen ein Kammerjäger einen Pauschalpreis, ist das in der Regel ein Zeichen für einen unseriösen Anbieter. Die Ausnahme hierbei sind Wespennester: Da der Arbeitsaufwand klar ist, bieten die meisten Schädlingsbekämpfer für die Entfernung eines Wespennestes einen Pauschalpreis an. Im Folgenden erläutern wir die Zusammensetzung der Kosten und geben Ihnen Preisspannen pro Schädling mit, an denen Sie sich orientieren können.
Was sind die Kostenfaktoren bei einer Schädlingsbekämpfung?
Es gibt zwei hauptsächliche Faktoren, die den Preis einer Schädlingsbekämpfung bestimmen:
- Der Schädling
- Der Arbeitsaufwand
Den Arbeitsaufwand bestimmt dabei vor allem das Ausmaß des Befalls sowie die Zugänglichkeit für Bekämpfungsmaßnahmen. Das bedeutet:
- Hatten die Schädlinge Zeit, sich auszubreiten und ist der Befall weit fortgeschritten, ist der Arbeitsaufwand intensiver und die Bekämpfung damit teurer
- Haben die Schädlinge viele Versteckmöglichkeiten oder sind weitläufig verteilt, ist eine Bekämpfung dadurch teurer.
- Sind Verstecke schwer zugänglich, ist der Arbeitsaufwand in den meisten Fällen höher und damit auch die Bekämpfung als Gesamtes teurer.
Bitte beachten Sie dabei, dass das Ausmaß des Befalls häufig nicht direkt ersichtlich ist. Die meisten Schädlinge halten sich überwiegend in Verstecken auf und kommen nur selten zum Vorschein, weshalb es für Sie den Anschein haben kann, als ob Sie nur wenige Schädlinge haben, obwohl das Gegenteil der Fall ist.
Hinweis: Für Besuche außerhalb der regulären Arbeitszeiten berechnen die meisten Schädlingsbekämpfer Zuschläge, woraus sich zusätzliche Kosten ergeben. Darüber sollte der jeweilige Anbieter Sie jedoch im Voraus informieren.
Wie setzt sich der Endpreis zusammen?
Allgemein setzt sich der Endpreis für eine Schädlingsbekämpfung aus den folgenden drei Teilen zusammen:
- Anfahrtskosten: Die Anfahrtskosten werden in der Regel pro Kilometer berechnet. Indem Sie darauf achten, dass der Kammerjäger aus Ihrer Nähe kommt, können Sie diese Kosten gering halten.
- Materialkosten: Dies sind Kosten für Arbeitsmaterialien des Schädlingsbekämpfers. Dazu zählen beispielsweise Giftstoffe, Fallen oder der Gebrauch von speziellen Maschinen. Wie hoch diese Kosten ausfallen, hängt von den benötigten Materialien ab. Ist der Einsatz spezieller Maschinen notwendig, können diese Kosten höher ausfallen.
- Stundenlohn des Schädlingsbekämpfers: Der Stundenlohn des Schädlingsbekämpfers ist in den meisten Fällen die größte Kostenstelle in der Bekämpfung. Hier können von einem Branchenstandard von 100 € bis 150 € ausgehen. Wie hoch die Summe am Ende ist, hängt also vor allem davon ab, wie zeitintensiv die Bekämpfung (Dauer und Anzahl der Termine).
Preisspannen für die häufigsten Schädlinge
Im Folgenden finden Sie eine Tabelle der häufigsten Schädlinge und ungefähre Preisspannen. Die Basis dieser Preise sind die Summen, die unsere Privatkunden deutschlandweit für eine vollständige Schädlingsbekämpfung des jeweiligen Schädlings gezahlt haben. Sie inkludieren also Daten verschieden starker Fälle, verschiedener Regionen und verschiedener Schädlingsbekämpfer. Da die Preisspannen häufig sehr breit sind, arbeiten wir hier mit „80 Prozent Preisen“ – das bedeutet, dass 80 Prozent unserer Kunden weniger als (≤) den folgenden Wert für eine vollständige Bekämpfung bezahlen. Ein leichter bis normaler Befall fällt in der Regel in diesen Bereich.
Für die folgenden Schädlinge zahlen 80 % unserer Kunden die folgenden Preise:
- Ameisen: ≤ 330 €
- Bettwanzen: ≤ 520 €
- Flöhe: ≤ 480 €
- Käfer: ≤ 300 €
- Marder: ≤ 530 €
- Mäuse: ≤ 540 €
- Motten: ≤ 680 €
- Ratten: ≤ 690 €
- Kakerlaken: ≤ 460 €
- Silberfische: ≤ 420 €
- Wespen: ≤ 240 €
Da sich die Kosten auch stark nach der benötigten Anzahl der Besuche richten (benötigte Arbeitszeit), finden Sie hier die durchschnittliche Anzahl der benötigten Besuche für eine vollständige Bekämpfung. Für die meisten Schädlinge gilt: Je stärker der Befall, desto mehr Besuche sind notwendig.
- Ameisen: 1 - 3 Termine
- Bettwanzen: 1- 3 Termine
- Flöhe: 1- 3 Termine
- Käfer: 1- 2 Termine
- Marder: 1 - 3 Termine
- Mäuse: 1 - 7 Termine
- Motten: 1 - 4 Termine
- Ratten: 1 - 7 Termine
- Kakerlaken: 1 - 4 Termine
- Silberfische: 1 - 2 Termine
- Wespen: 1 Termin
Mieter vs. Vermieter – Wer trägt die Kosten einer Schädlingsbekämpfung?
Die Frage nach den Kosten für eine Schädlingsbekämpfung ist häufig ein Streitpunkt zwischen Mietern und Vermietern. Grundsätzlich ist der Vermieter für die Beseitigung von Schädlingsbefall zuständig, da er für die Instandhaltung der Mietwohnung verantwortlich ist. Dazu gehört auch die Bekämpfung von Schädlingen.
Dies gilt jedoch nicht, wenn der Schädlingsbefall durch das Verhalten des Mieters verursacht oder begünstigt wurde. Beispiele hierfür können das Einschleppen von Motten durch kontaminierte Lebensmittel oder Textilien sein. In diesem Beispiel ist der Mieter für den Schädlingsbefall verantwortlich und muss daher in der Regel auch für die Bekämpfung aufkommen.
Falls es sich um einen Fall für den Vermieter handelt, muss der Mieter den Vermieter frühestmöglich über den Schädlingsbefall informieren.
So finden Sie einen guten Kammerjäger
Folgende Punkte sollten Sie bei der Suche nach einem Kammerjäger beachten:
- Lokalität: Der Kammerjäger sollte aus Ihrer Nähe kommen. So vermeiden Sie teure Anfahrtskosten.
- Bewertungen: Sehen Sie sich die Erfahrungen früherer Kunden an.
- Seriosität: Sehen Sie sich das Impressum des Anbieters an, um sicherzustellen, dass es sich um ein richtiges Unternehmen handelt. Außerdem sollten die Kammerjäger die nötigen Qualifikationen vorweisen können.
- Kosten: Vergleichen Sie die kommunizierten Kosten mit Informationen, wie beispielsweise der Tabelle auf unserer Seite. Bei Pauschalpreisen sollten Sie skeptisch sein.
Wir bei SchädlingsHero beispielsweise arbeiten nur mit zertifizierten und geprüften Kammerjägern zusammen. All unsere Partner durchlaufen einen ausgefeilten Qualifikationsprozess und werden nur in unser Netzwerk aufgenommen, wenn Sie unsere Anforderungen erfüllen. So können wir garantieren, dass Ihre Aufträge nur an qualifizierte Fachleute übergeben werden.