Silberfische oder Silberfischchen (Lepisma saccharina) sind weitverbreitete Insekten, die einen silbergrauen, schuppenförmigen Körper haben und sich gern an feuchtwarmen Orten aufhalten.
Silberfische kommen auch in menschlichen Behausungen nicht selten vor. Durch ihre Vorliebe für warme Orte mit hoher Luftfeuchtigkeit sind sie häufig in Bädern, Waschküchen oder gut beheizten Küchen zu finden. Vereinzelte Silberfische in der Wohnung sind zunächst kein Grund zur Sorge. Ein stärkerer Befall jedoch kann ein Anzeichen für ein Schimmelproblem sein.
Silberfische sind Ur-Insekten, deren Familie nach Schätzungen bereits vor über 300 Millionen Jahren existierte. Die Insekten zählen zur Ordnung der Fischchen, die etwa 470 Arten umfasst – wobei nur sechs der Arten in Mitteleuropa verbreitet sind.
Sie zeichnen sich durch ihren silbergrau bis silbrig-schwarzen, geschuppten Körper aus, der zum Hinterleib hin schmaler wird. Am Kopf tragen sie zwei Fühler und am Hinterleib weitere Tastorgane in Form von drei kurzen, fadenförmigen Schwanzanhängen (Cerci). Ohne ihre Tastorgane ist der flache, flügellose Körper des Silberfischchens etwa 1cm groß – mit seinen Tastorganen etwa doppelt so groß. Ausschlaggebend zur Unterscheidung des Silberfischchens von anderen Fischchen-Arten ist die Länge der Fühler und Cerci. Im Fall des Silberfisches sind beide verhältnismäßig kurz. Die Fischchen besitzen beißend-kauende Mundwerkzeuge, die es ihm erlauben, durch verschiedene Materialien zu nagen.
Neben dem Silberfischen gibt es wie erwähnt auch andere Fischchen. Dazu zählen das Ofenfischchen, das Kaminfischchen, das Geisterfischchen und auch das hierzulande häufiger vorkommende Papierfischchen. Das Papierfischchen unterscheidet sich vom Silberfischchen sowohl in seinem Aussehen als auch seines bevorzugten Lebensraums:
Silberfische kommen hauptsächlich in Wohnungen oder Häusern vor – und dort aufgrund ihrer Vorliebe für feuchtwarme Orte vor allem in gut beheizten Küchen, Bädern und Waschkellern. Eine Luftfeuchtigkeit von über 80% und eine Temperatur von 20 bis 30 Grad Celsius bieten den Tieren optimale Bedingungen. Bei zu warmen Temperaturen (über 35 Grad Celsius) sterben Silberfische jedoch und auch mit Kälte und geringer Luftfeuchtigkeit kommen sie nicht gut klar: ab 10 Grad Celsius werden die Tiere inaktiv und bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 30 Prozent können sie sich nicht mehr vermehren.
Die Ur-Insekten sind lichtscheu und daher dunkelheitsaktiv, weshalb sie sich bei Helligkeit in dunklen Verstecken aushalten. Das können jegliche Spalten und Ritzen, sowie Scheuerleisten oder andere Orte sein, an die wenig Licht kommt. Dunkelheit nutzen sie zur Nahrungssuche und Paarung.
Das Weibchen eines Silberfischchens legt etwa 20 Eier auf einmal in kleinen Spalten und Ritzen ab, die idealerweise den optimalen Bedingungen entsprechen. Die Dauer der Entwicklung bis hin zum ausgewachsenen Silberfischen hängt stark von den Bedingungen der Umgebung ab und kann von sechs Monaten bis zu drei Jahren andauern. In den meisten Fällen geschieht die Entwicklung über einen Zeitraum von 12 Monaten. In dieser Zeit durchläuft das Silberfischchen mehrere Häutungen.
Silberfische gelten als Hygiene- und Materialschädlinge. In den meisten Fällen geht von ihnen aber keine Gefahr aus. Auch ihre Schadwirkung ist in den meisten Fällen beschränkt. Zwar zählen zu ihrer Nahrung von stärkehaltigen Stoffen auch Nahrungsmittel, welche sie dadurch verunreinigen, eine Übertragung von Krankheitserregern ist bisher allerdings nicht nachgewiesen und damit sehr unwahrscheinlich.
Von größter Bedeutung sind die Schäden, die an Verpackungen wie Tüten, Boxen oder Papieren zustande kommen können. Denn neben den Fraßschäden an den Materialien kommen evtl. auch die Inhalte schaden. Dazu zählen auch Lederwaren, pflanzliche Stoffe oder gestärkte Textilien und Kunstfasergewebe.
Da Silberfischchen sich bei hoher Luftfeuchtigkeit wohlfühlen, kann ein hohes Aufkommen der Tiere auf einen ernstzunehmenden Schimmelbefall hindeuten. In diesem Fall sind die Silberfischchen jedoch nur die Überbringer der Nachricht und nicht der Auslöser und sollte dringend ein Schimmelexperte eingeschaltet werden.
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