Silberfische

Silberfische oder Silberfischchen (Lepisma saccharina) sind weitverbreitete Insekten, die einen silbergrauen, schuppenförmigen Körper haben und sich gern an feuchtwarmen Orten aufhalten.

Größe
Ca. 11 mm
Farbe
Silbergrau, silber-schwarz
Gewicht
< 20 mg
Dringlichkeit
Niedrig

Silberfische im Überblick

Silberfische kommen auch in menschlichen Behausungen nicht selten vor. Durch ihre Vorliebe für warme Orte mit hoher Luftfeuchtigkeit sind sie häufig in Bädern, Waschküchen oder gut beheizten Küchen zu finden. Vereinzelte Silberfische in der Wohnung sind zunächst kein Grund zur Sorge. Ein stärkerer Befall jedoch kann ein Anzeichen für ein Schimmelproblem sein.

Wissenswertes über Silberfische

Arten und Unterscheidbarkeit

Klasse
Insekten
Verbreitung
Weltweit
Besondere Merkmale
3 kurze Anhänge am Hinterleib

Silberfische sind Ur-Insekten, deren Familie nach Schätzungen bereits vor über 300 Millionen Jahren existierte. Die Insekten zählen zur Ordnung der Fischchen, die etwa 470 Arten umfasst – wobei nur sechs der Arten in Mitteleuropa verbreitet sind.

Sie zeichnen sich durch ihren silbergrau bis silbrig-schwarzen, geschuppten Körper aus, der zum Hinterleib hin schmaler wird. Am Kopf tragen sie zwei Fühler und am Hinterleib weitere Tastorgane in Form von drei kurzen, fadenförmigen Schwanzanhängen (Cerci). Ohne ihre Tastorgane ist der flache, flügellose Körper des Silberfischchens etwa 1cm groß – mit seinen Tastorganen etwa doppelt so groß. Ausschlaggebend zur Unterscheidung des Silberfischchens von anderen Fischchen-Arten ist die Länge der Fühler und Cerci. Im Fall des Silberfisches sind beide verhältnismäßig kurz. Die Fischchen besitzen beißend-kauende Mundwerkzeuge, die es ihm erlauben, durch verschiedene Materialien zu nagen.

Siberfischchen

Exkurs: Papierfischchen

Neben dem Silberfischen gibt es wie erwähnt auch andere Fischchen. Dazu zählen das Ofenfischchen, das Kaminfischchen, das Geisterfischchen und auch das hierzulande häufiger vorkommende Papierfischchen. Das Papierfischchen unterscheidet sich vom Silberfischchen sowohl in seinem Aussehen als auch seines bevorzugten Lebensraums:

  • Das Papierfischen wird mit bis zu 1,5 cm in den meisten Fällen etwas größer als das Silberfischchen
  • Seine Fühler und vor allem die Cerci sind deutlich länger
  • Es bevorzugt einen warmen und trockenen Lebensraum
Papierfischchen

Lebensweise und -zyklus

Ernährungstyp
Stärkehaltige Stoffe
Lebensdauer
2 - 8 Jahre
Natürliche Feinde
Spinnen, Ohrwürmer

Silberfische kommen hauptsächlich in Wohnungen oder Häusern vor – und dort aufgrund ihrer Vorliebe für feuchtwarme Orte vor allem in gut beheizten Küchen, Bädern und Waschkellern. Eine Luftfeuchtigkeit von über 80% und eine Temperatur von 20 bis 30 Grad Celsius bieten den Tieren optimale Bedingungen. Bei zu warmen Temperaturen (über 35 Grad Celsius) sterben Silberfische jedoch und auch mit Kälte und geringer Luftfeuchtigkeit kommen sie nicht gut klar: ab 10 Grad Celsius werden die Tiere inaktiv und bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 30 Prozent können sie sich nicht mehr vermehren.

Die Ur-Insekten sind lichtscheu und daher dunkelheitsaktiv, weshalb sie sich bei Helligkeit in dunklen Verstecken aushalten. Das können jegliche Spalten und Ritzen, sowie Scheuerleisten oder andere Orte sein, an die wenig Licht kommt. Dunkelheit nutzen sie zur Nahrungssuche und Paarung.

Das Weibchen eines Silberfischchens legt etwa 20 Eier auf einmal in kleinen Spalten und Ritzen ab, die idealerweise den optimalen Bedingungen entsprechen. Die Dauer der Entwicklung bis hin zum ausgewachsenen Silberfischen hängt stark von den Bedingungen der Umgebung ab und kann von sechs Monaten bis zu drei Jahren andauern. In den meisten Fällen geschieht die Entwicklung über einen Zeitraum von 12 Monaten. In dieser Zeit durchläuft das Silberfischchen mehrere Häutungen.

Gefahren eines Befalls von Silberfischen

Silberfische gelten als Hygiene- und Materialschädlinge. In den meisten Fällen geht von ihnen aber keine Gefahr aus. Auch ihre Schadwirkung ist in den meisten Fällen beschränkt. Zwar zählen zu ihrer Nahrung von stärkehaltigen Stoffen auch Nahrungsmittel, welche sie dadurch verunreinigen, eine Übertragung von Krankheitserregern ist bisher allerdings nicht nachgewiesen und damit sehr unwahrscheinlich.

Von größter Bedeutung sind die Schäden, die an Verpackungen wie Tüten, Boxen oder Papieren zustande kommen können. Denn neben den Fraßschäden an den Materialien kommen evtl. auch die Inhalte schaden. Dazu zählen auch Lederwaren, pflanzliche Stoffe oder gestärkte Textilien und Kunstfasergewebe.

Da Silberfischchen sich bei hoher Luftfeuchtigkeit wohlfühlen, kann ein hohes Aufkommen der Tiere auf einen ernstzunehmenden Schimmelbefall hindeuten. In diesem Fall sind die Silberfischchen jedoch nur die Überbringer der Nachricht und nicht der Auslöser und sollte dringend ein Schimmelexperte eingeschaltet werden.

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Bekämpfung von Silberfischen

Bei einem vereinzelten Auftreten von Silberfischen ist in der Regel keine Bekämpfung notwendig. Silberfische können sogar als Nützlinge betrachtet werden, da sie sich von Hausstaubmilben ernähren, welche bei vielen Personen Allergien auslösen.

Wollen Sie die Silberfische dennoch nicht als Mitbewohner haben, sollten Sie dafür sorgen, dass die Lebensbedingungen weniger attraktiv werden – beispielsweise indem Sie Maßnahmen ergreifen, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren. Zudem können sie Orte, die als Verstecke für die Silberfische dienen, eliminieren, indem sie Spalten verschließen und beispielsweise Abflüsse über Nacht abdecken und regelmäßig mit heißem Wasser durchspülen.

Außerdem können Sie auch auf frei verkäufliche Mittel zurückgreifen, wie die Silberfischfalle unseres Partners Futura. Diese Falle enthält keine Giftstoffe und ist somit für Kinder rund Haustiere ungefährlich. Zudem ist sie praktisch transparent, sodass Sie den Erfolg kontinuierlich kontrollieren können. Diese Maßnahmen helfen, wenn sich nur wenige Silberfischchen bei Ihnen zu Hause befinden.

Handelt es sich jedoch um einen starken Befall, kann jedoch die Beauftragung eines Kammerjägers hilfreich sein. Dieser kann sie auch zu zusätzlichen Maßnahmen beraten. Die Kosten für einen Kammerjäger zur Bekämpfung von Silberfischen variieren je nach Fall stark. In der Regel liegen die Kosten zwischen 150 € und 400 €, wobei vor allem das Ausmaß des Befalls ausschlaggebend ist. Näheres kann ein Kammerjäger Ihnen nach einer Schilderung ihrerseits und einer persönlichen Inspektion sagen.

Unsere Ratgeber zu Silberfischchen