Kakerlaken, Schaben und Küchenschaben - welche Arten gibt es eigentlich und wie handelt man bei einem Befall?

Die Begriffe Kakerlake oder Küchenschabe werden umgangssprachlich für eine Reihe von verschiedenen Arten von Schaben verwendet. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen die Unterschiede.

Welche Arten von Schaben und Kakerlaken gibt es?

Die Begriffe Kakerlake oder Küchenschabe werden umgangssprachlich für eine Reihe von verschiedenen Arten von Schaben verwendet. In der Schädlingsbekämpfung sind in der Regel die Deutsche Schabe oder die Orientalische Schabe gemeint die auch häufig als gemeine Küchenschabe bezeichnet wird. Diese beiden Arten treten in Europa und speziell in Deutschland am häufigsten auf.

Die Bernstein Waldschabe  ist die in Europa am weitesten verbreitete Art. Sie ist relativ klein und nur etwa drei bis fünf Millimeter lang. Die Färbung der Bernstein Waldschabe variiert von hellbraun bis schwarz und ihr Körper ist mit einer Art Schuppenpanzer bedeckt. Die Bernsteinschabe  ist eine Nachtaktive Art und kommt daher nur sehr selten am Tage zum Vorschein. Sie bevorzugt warme und feuchte Umgebungen und ist oft in Wohnungen anzutreffen, in denen es kaum oder gar keine Bewegung gibt.

Trotz der häufigen Verbreitung der Waldschabe geht nur wenig Gefahr von dieser aus, da sich diese nicht von Nahrungsmitteln sondern von Pflanzen ernährt und daher den Weg in Wohnungen eher meidet.

Inhaltsverzeichnis

Warum müssen Schaben zügig bekämpft werden?

Kakerlaken und Schaben gelten als äußerst schwer zu bekämpfen, da sie sehr anpassungsfähig sind und Resistenzen gegen Insektizide entwickeln können. Bei einem Befall mit Kakerlaken oder Schaben ist daher umgehend eine Schädlingsbekämpfung erforderlich. Die Bekämpfung sollte professionell durchgeführt werden, da nur diese in der Lage sind, alle Schabenstadien erfolgreich zu bekämpfen.

Gesundheitliche Probleme bei einem Kakerlaken- oder Schabenbefall

Auch wenn Kakerlaken oder Schaben nicht direkt Krankheiten übertragen, so können sie doch zu verschiedensten Gesundheitsproblemen führen. Da die Küchenschaben sich an Ihren Vorräten bedienen, können sie darüber verschiedene Krankheitserreger (z. B. Tuberkulose) und Salmonellen übertragen. Auch Schimmelsporen werden durch die Kakerlaken verteilt, was bei Allergikern entsprechende Reaktionen hervorruft. Nehmen Sie also versehentlich kontaminierte Nahrung zu sich, kann dies gesundheitliche Folgen haben. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, Säuglinge und ältere Menschen, da diese ein schwaches Immunsystem haben. Zwar ist hier in Deutschland die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung auf Menschen und andere Tiere eher gering, jedoch nicht ausgeschlossen.

Betroffene Lebensmittel sollten sofort entsorgt werden

Falls Sie feststellen, dass Schaben in Ihren Lebensmitteln sind, sollten diese umgehend entsorgt werden. Waschen Sie sich anschließend gründlich die Hände und desinfizieren Sie die Arbeitsflächen. Achten Sie auch darauf, dass Lebensmittelreste nicht herumliegen und entsorgen Sie diese umgehend.

Schaben vermehren sich zügig weiter

Ein weiterer Grund, warum Schaben schnell bekämpft werden müssen ist, dass sie sehr schnell vermehren. Eine Schabe kann bis zu 60 Nachkommen im Jahr produzieren. Das heißt, aus einer Schabe können innerhalb von nur sechs Monaten bis zu 60.000 Schaben werden. Die Larven der Schaben ähneln bereits den ausgewachsenen Tieren und verpuppen sich nach etwa einem Monat. Sobald die Schaben ausgewachsen sind, dauert es nur noch wenige Wochen, bis sie selbst Nachkommen produzieren können.

Dabei legen Schaben Eipäckchen, die bis zu 40 Eier enthalten können. Die Eier der Schaben sind sehr widerstandsfähig und überleben auch extrem trockene oder kalte Bedingungen. Das macht es besonders schwer, einen Befall mit Schaben zu bekämpfen.

Woran erkenne ich einen Befall mit Schaben?

Ein Befall mit Schaben ist oft nicht sofort erkennbar, da die Tiere sehr gut an das Leben in Wohnungen oder Häusern angepasst sind und sich deshalb meist nur nachts aktiv bewegen. Die Ungeziefer können aber durchaus auch am Tag gesehen werden, insbesondere wenn es viele Schaben gibt oder die Wohnung stark verunreinigt ist.

Ein typisches Anzeichen für einen Befall mit Schaben ist das Auftreten von Kotflächen. Diese sind überwiegend an dunklen, warmen und feuchten Stellen zu finden, wie beispielsweise in den Ecken von Schränken oder unter dem Küchentisch. Ein weiteres Anzeichen sind die sogenannten Schabenfäden. Dabei handelt es sich um dünne Fäden, an denen die Tiere ihren Kot ablegen.

Kakerlaken verstecken sich gerne in Ritzen und Spalten, da sie dort vor den meisten Bedrohungen geschützt sind. Die Ungeziefer können aber auch an anderen Stellen gesehen werden, beispielsweise auf dem Küchenboden oder in den Schränken. Nester von Schaben sind häufig in den Wänden oder unter dem Boden zu finden. Die Tiere bauen aber auch Nester in anderen Bereichen, wie beispielsweise in der Nähe von Nahrungsquellen. Lernen Sie mehr über weitere Hinweise, wie Sie einen Schabenbefall erkennen.

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Wieso Kakerlaken nicht so einfach selbst bekämpft werden können

Sie wollen die Schaben in der Wohnung bekämpfen – und zwar so schnell wie möglich? Dieses Ungeziefer zu bekämpfen ist leider nicht so einfach, wie manch einer es sich vorstellt. Selbst für ausgebildete Kammerjäger stellt ein Kakerlakenbefall eine Herausforderung dar, die genaue Planung und zielgerichtete Ausführung erfordert.

Der Grund ist, dass Kakerlaken ausgezeichnet darin sind, schwer zugängliche Verstecke zu finden und sich enorm schnell verbreiten. Da sie durch kleinste Spalten hindurchkommen, ist allein das Aufspüren und Versiegeln aller Zugangswege und Verstecke eine Herausforderung für sich.

Auch wenn das Internet und Baumärkte zahlreiche Hausmittel und Insektizide zur einfachen Anwendung anpreisen, zeigt sich das Ungeziefer oft sehr hartnäckig gegen die Bemühungen. Kakerlaken gelten als sehr robust und schützen selbst ihren Nachwuchs vor Bekämpfungsmaßnahmen. Die bereits erwähnten Eipäckchen verfügen über einen chitinhaltigen Panzer, der sich durch herkömmliche Insektensprays nicht beeinflussen oder gar abtöten lässt. Außerdem ist die Nutzung chemischer Insektensprays nicht ganz ungefährlich, denn Sie können die Atemwege schädigen. Vor allem bei Kindern, Schwangeren oder Haustieren ist große Vorsicht geboten, um einen gesundheitlichen Schaden zu vermeiden.

Professionelle Methoden zur Kakerlakenbekämpfung

Entscheiden Sie sich, einen ausgebildeten Kammerjäger zu beauftragen, der Sie von den lästigen Küchenschaben befreien soll, setzt dieser in der Regel einen Mix verschiedener Bekämpfungsmethoden ein. Wie genau der Kammerjäger vorgeht, bestimmt er nach einer erstmaligen Inspektion. Welches Vorgehen für eine Kakerlakenbekämpfung am effektivsten ist, kommt auf verschiedene Faktoren an und wird daher anhand der Situation bei Ihnen bestimmt. Dabei ist es auch wichtig, die genaue Schabenart zu bestimmen.

Ist die Inspektion erfolgt und auch die Schabenart bestimmt, plant der Kammerjäger die Bekämpfung der Kakerlaken. Zum Einsatz kommen häufig folgende Methoden, um Schaben in der Wohnung zu bekämpfen:

Klebefallen

Klebefallen stellen eine besonders simple Methode der Schabenbekämpfung dar. Meistens werden kleine Pappstreifen benutzt, die entsprechend gefaltet werden und im Innenbereich einen mit Lockmitteln bestrichenen Klebestreifen haben. Die Klebefallen werden zur Schabenbekämpfunf entlang der Laufwege aufgestellt und sorgen dafür, dass Schaben angelockt werden und auf dem Klebestreifen haften bleiben. Um die Klebefallen an den richtigen Orten aufzustellen und sie dadurch effektiv einzusetzen, ist das professionelle Know-How des Kammerjägers gefragt.

Alleinig reichen die Klebefallen zur Bekämpfung jedoch nicht aus. Aufgrund der gefangenen Exemplare kann der Kammerjäger jedoch einfach bestimmen, um welche Schabenart es sich handelt und so das beste Vorgehen zur Bekämpfung der Kakerlaken wählen. Außerdem geben Sie dem Kammerjäger einen guten Überblick, wie sich die Situation entwickelt und wie erfolgreich die Maßnahmen zur Kakerlakenbekämpfung aktuell sind.

Giftköder und Giftköderboxen

Giftköder können in verschiedenen Formen eingesetzt werden. In manchen Fällen kann mit Giftstoffen versetztes Getreide offen ausgelegt werden. Sicherer ist jedoch der Einsatz von Giftköderboxen – vor allem bei Haustieren und Kindern im Haus. Die Köderboxen werden mit giftigen Lockmitteln befüllt und in Nestnähe ausgelegt. Fressen die Tiere die Köder, so verenden sie.

Verschiedene Giftköder gibt es häufig auch im Baumarkt oder im Internet zu erwerben. Jedoch unterscheiden sich die frei verkäuflichen Mittel stark in ihrem Wirkstoff und dessen Dosierung. Mittel, die so hoch dosiert sind, dass sie auch wirklich wirken, sind nur für ausgebildete und registrierte Schädlingsbekämpfer erhältlich.

Schaben-Gel

Eine besonders beliebte Methode der Schabenbekämpfung ist die Verwendung von Schaben-Gel. Es handelt sich dabei um Giftköder in Gel-Form. Um Kakerlaken bekämpfen zu können, trägt der Fachmann das Gel mit Köderwirkung an entsprechenden Stellen auf. Dadurch werden sowohl erwachsene als auch heranwachsende Schaben getötet.

Für Giftköder in Gel-Form bei der Bekämpfung von Kakerlaken gilt das gleiche wie bei anderen Giftködern: Wirklich effektive Mittel sind nur für den Fachmann zugänglich. Frei zugängliche Mittel sind in der Regel zu gering dosiert, sodass die Schaben nicht schnell genug getötet werden und sich dennoch weiter vermehren können.

Sprays und Spritzmittel

Die Verwendung von Sprays bzw. Spritzmitteln ist ebenfalls eine Methode zur Bekämpfung von Kakerlaken. Sie werden verwendet, um Barrieren rund um die Schlupfwinkel der Schaben zu schaffen. Hierfür ist es notwendig, den Unterschlupf bzw. das Versteck der Schaben ausfindig zu machen.

Die eingesetzten Spritzmittel sind hochgiftig. Daher wird der Kammerjäger sie nur einsetzen, wenn Ihre Situation es zulässt. Vor allem, wenn Sie Kinder oder Haustiere haben, wird von dieser Methode eher abgesehen.

Puder und Stäube

Auch verschiedene Puder und Stäube werden zur Bekämpfung von Schaben und Kakerlaken eingesetzt. Diese werden gezielt in den Verstecken und an Laufwegen ausgebracht und wirken als Kontaktgift, indem sie den natürlichen Schutzpanzer der Kakerlaken beschädigen, wodurch diese austrocknen.

Fazit: Was tun gegen Kakerlaken?

Kakerlaken zu bekämpfen hört sich vielleicht zunächst einfach an, ist es jedoch nicht. Die Tiere sind robuste Überlebenskünstler, die sich rasant vermehren und ausbreiten. Bei einem Kakerlakenbefall sollten Sie also schnell einen Profi beauftragen. Je länger Sie warten, desto mehr Zeit haben die Schaben, sich zu vermehren, wodurch die Bekämpfung schwieriger, länger und teurer wird.

Sollten Sie also Kakerlaken im Haus oder Kakerlaken in der Wohnung haben, sind wir da, um Ihnen zu helfen! Als Deutschland größtes Netzwerk professioneller Kammerjäger finden wir schnell den besten Profi direkt in Ihrer Nähe. Dadurch sparen Sie sich langes Suchen und Herumtelefonieren, bekommen schnell einen Termin und können sich sicher sein, dass die Schaben bald Geschichte sind. Genauere Informationen, inklusive einer Preiseinschätzung, Sie hier.

Häufig gestellte Fragen zu Kakerlaken und deren Bekämpfung

Können Kakerlaken fliegen?

Generell verfügen Schaben über Flügel – zumindest die Männchen. Dennoch sind die meisten Arten nicht flugfähig. Eine Ausnahme bildet die Amerikanische Schabe, die von ihrer Flugfähigkeit jedoch nur selten Gebrauch macht.

Eine weitere Schabenart, die in Deutschland anzutreffen ist, ist die Waldschabe. Diese verirrt sich nur unfreiwillig in Gebäude, da sie in Laub- und Mischwäldern zu Hause ist und von künstlichen Lichtquellen angezogen wird. Waldschaben ernähren sich von Pflanzenabfall, sind tagsüber aktiv und absolut harmlos – also keine Schädlinge. Waldschaben sehen vor allem der Deutschen Schabe zum Verwechseln ähnlich. Sie sind allerdings flugfähig und nutzen diese Fähigkeit als hauptsächliches Mittel zur Fortbewegung.

Sind Kakerlaken gefährlich?

In den meisten Fällen sind Kakerlaken in Deutschland nicht gefährlich. In wenigen Fällen können sie jedoch Krankheiten übertragen und allergische Reaktionen auslösen, wenn kontaminierte Nahrungsmittel verzehrt werden. Sollten Sie Kakerlaken festgestellt haben, kann es sinnvoll sein, offene Lebensmittel zu entsorgen und zukünftig alles luftdicht zu verschließen.

Übertragen Kakerlaken Krankheiten?

In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Kakerlaken Krankheiten übertragen – zumindest hier in Mitteleuropa kommt es jedoch wirklich selten vor. Häufiger kann es vorkommen, dass Kakerlaken Schimmelpilzsporen übertragen, worauf manche Personen reagieren.

Warum sollte man Kakerlaken nicht zertreten?

Bei vielen Arten von Kakerlaken trägt das Weibchen das Eipaket mit sich am Körper. Wird sie zertreten, so können die Eier angeblich an Ihrer Schuhsohle hängen bleiben – in der Praxis wurde dieser Fall jedoch noch nicht bestätigt und ist damit unwahrscheinlich. Prüfen und säubern Sie Ihren Schuh im Zweifel. Bedenken Sie jedoch auch, dass das Zertreten von Kakerlaken keine effektive oder humane Bekämpfungsmethode ist. Sollten Sie Kakerlaken im Haus haben, beauftragen Sie besser einen professionellen Schädlingsbekämpfer.

Was hilft gegen Kakerlaken?

Gegen Kakerlaken helfen verschiedene Methoden, wenn sie richtig eingesetzt werden. In der Regel wird immer eine Form von Gift für die Bekämpfung verwendet, um die Kakerlaken schnellstmöglich zu töten. Zur Durchführung sollten Sie einen Schädlingsbekämpfer beauftragen, denn mit Hausmitteln kommen Sie in der Regel nicht weit.

Sophie Scharrer

Schädlingsexpertin bei SchädlingsHero

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