Anzeichen für Holzschädlinge
Holzschädlinge können auf verschiedene Hinweise auf ihr Dasein hinterlassen. Durch folgende Merkmale kann ein Befall von Holzschädlingen erkannt werden:
- Bohrmehl: Beim Bohrmehl handelt es sich um feine Holzspänen, die die Insekten beim Fressen oder Graben von Gängen im Holz erzeugen. Diese fallen in der Regel auf den Boden oder darunter stehende Gegenstände. Größere Mengen von Bohrmehl können auf einen Befall hinweisen.
- Fraßspuren: Die meisten Holzschädlinge hinterlassen deutliche Fraßspuren an befallenem Holz. Diese Fraßspuren können je nach Schädling und Art des Befalls variieren. Typische Anzeichen von Fraßspuren sind kleine Löcher im Holz sowie sichtbare Gänge oder Tunnel im Holz. Die Größe und Form der Fraßspuren kann dabei von Schädling zu Schädling unterschiedlich sein.
- Geräusche: Viele Holzschädlinge erzeugen hörbare Geräusche beim Abschaben des Holzes oder Bewegung durch die Gänge. Diese äußern sich als leises Knacken, Schaben oder Rascheln aus dem Inneren des Holzes.
- Larven & Käfer: Auch verdächtige Insekten zählen selbstverständlich zu den Anzeichen eines Befalls. Finden Sie beispielsweise kleine schwarze Käfer im Brennholz, handelt es sich häufig um Holzschädlinge – es kann sich in diesem Fall um den Hausbockkäfer oder den Splintholzkäfer handeln. Viele holzschädigende Käfer verfügen zudem über Flügel – somit sind auch umherfliegende Käfer auf oder in der Nähe von Holz ein Warnsignal.

Fragen Sie sich nun, ob es bestimmte Arten von Holz gibt, die von Holzschädlingen bevorzugt werden, lautet die Antwort leider nein. Die Vorliebe für die Art und Beschaffenheit des Holzes variiert von Schädling zu Schädling. Einige ziehen weiches Holz wie Fichte oder Kiefer vor, während andere Schädlinge Hartholzarten wie Eiche oder Buche bevorzugen. Dadurch kann umgekehrt jedoch die betroffene Holzart einen Hinweis auf den Holzschädling geben.
Falls Sie eines oder mehrere der Anzeichen für Holzschädlinge bemerken, sollten Sie zeitnah handeln. Da Holzschädlinge generell sehr hartnäckig sind, empfehlen wir, einen professionellen Kammerjäger zur Hilfe zu holen. Dieser ist sowohl in der Schädlingskunde als auch im Holz- und Bautenschutz geschult und wissen so für jeden Fall, was zu tun ist.
Welche Holzschädlinge gibt es?
Holzwürmer
Holzwürmer sind eigentlich keine Würmer, obwohl sie umgangssprachlich gerne so bezeichnet werden. Tatsächlich handelt es sich beim Holzwurm um die Larve des Nagekäfers. Die Larven sind weißlich und können bis zu 11 mm lang werden. Sie sind für den Fraßschaden verantwortlich und verursachen Schäden an Holzstrukturen und Möbeln.
Die erwachsenen Käfer haben längliche Körperform und eine braune bis schwarze Färbung. Sie sind etwa 2 - 7 mm lang und haben deutlich erkennbare Fühler und Flügel. Sie nehmen keine Nahrung mehr zu sich, sondern leben lediglich bis nach der Paarung. Die Weibchen legen ihre Eier in Holzstrukturen ab, aus welchen dann die „Holzwürmer“ schlüpfen. Nagekäfer können sowohl in Innenräumen als auch im Freien vorkommen.

In Deutschland ist der gemeine Nagekäfer besonders verbreitet. Er zeigt eine Vorliebe für Weichholzarten wie Kiefer oder Fichte. Dennoch kann er auch in Hartholz auftreten, insbesondere wenn das Holz bereits beschädigt oder feucht ist. Wenn Sie einen Holzwurmbefall in Ihrem Haus vermuten, ist es ratsam, feuchtes Holz sorgfältig zu überprüfen, da sie sich bevorzugt unter solchen Bedingungen ansiedeln.
Die Anzeichen der Holzwürmer sind visuell erkennbar. Bei einem starken Befall können Sie Bohrmehl in der Nähe des Holzes finden. In einigen Fällen können Sie auch knackende oder raschelnde Geräusche hören, die von den Holzwürmern verursacht werden, während sie das Holz fressen oder Gänge darin anlegen.
Es besteht die Möglichkeit, dass die Käfer oder Larven auf andere Holzarten übergehen, insbesondere wenn eine bevorzugte Holzart zum Fressen in der Nähe verfügbar ist. Dies kann gelegentlich zu einer Ausbreitung führen. Allerdings ist es in den meisten Fällen eher selten, dass sich der Befall auf andere Holzstücke ausweitet.

Da Holzwürmer Schäden an Holzstrukturen verursachen können, können sie Tragfähigkeit gefährden. Eine gesundheitliche Gefahr besteht für Menschen bei einem Befall allerdings nicht. Es ist jedoch ratsam, einen Befall frühzeitig zu melden und geeignete Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung zu ergreifen, um größere Schäden zu verhindern.
Termiten
Obwohl Termiten wohl jedem ein Begriff sind, kommen die Insekten in Deutschland nur selten vor. Haben sie sich jedoch einmal eingenistet, können sie erhebliche Schäden an Holzstrukturen verursachen. Die kleinen Insekten haben eine gelblich-braune bis dunkelbraune Farbe, sind ausgewachsen etwa 4 - 15 mm lang und erinnern optisch ein wenig an Ameisen. Die Larven der Termiten sind zunächst weißlich und nehmen später eine hellbraune bis rötliche Farbe an. Sie sind in der Regel etwa 2 - 5 mm lang. Im Gegensatz zu Holzwürmern leben Termiten in Kolonien und die ausgewachsenen Termiten fressen Holz, nicht ihre Larven.

Ein charakteristisches Merkmal von Termiten ist das Schadenbild, das sie verursachen. Termiten fressen Holz von innen heraus, sodass die äußere Oberfläche intakt bleibt. Dies kann dazu führen, dass das Holz hohl klingt, wenn man dagegen klopft. Die betroffenen Stellen können zudem brüchig werden und bei starkem Befall sogar zusammenbrechen.
Termiten kommen in der Regel aus dem Boden und bauen ihre Nester in der Erde. Sie können jedoch auch durch Holzbauteile in Gebäude gelangen, insbesondere wenn diesen direkten Bodenkontakt haben. Feuchtes Holz und Holz mit einem höheren Zellulosegehalt sind für Termiten besonders attraktiv.
Während Termiten enormen Schaden an Bauteilen anrichten können, stellen sie in der Regel keine gesundheitliche Gefahr für Menschen dar. Dennoch können die Schäden, die sie an Gebäuden und anderen Holzstrukturen verursachen, erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Es besteht zudem die Gefahr von Verletzungen, da das angegriffene Holz möglicherweise nicht mehr stabil ist. Ein Befall sollte ernst genommen werden.
Es ist also wichtig, Termitenbefall frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung einzuleiten, um weitere Schäden zu verhindern. Bei Verdacht auf Termitenbefall ist es ratsam, sich an einen Fachmann für Schädlingsbekämpfung oder Holzschutz zu wenden, um eine genaue Identifizierung und geeignete Bekämpfungsmaßnahmen durchzuführen.
Hausbock
Der Hausbockkäfer ist ein ebenfalls häufig vorkommender Holzschädling. Nicht selten wird der Hausbock auch fälschlicherweise als Holzbock bezeichnet. Beim Holzbock handelt es sich jedoch um eine Zeckenart, die nichts mit Holz zu tun hat. In einem solchen Fall liegt also eine Namensverwechslung vor.
Die ausgewachsenen Hausbockkäfer haben eine längliche Körperform und sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Sie haben kurze Fühler und kräftige Beine. Die Larven des Hausbocks sind weißlich und besitzen kräftige Kiefer. Sie nisten sich gern in morschem oder feuchtem Holz ein, das direkt mit dem Boden in Kontakt steht. Häufig findet man sie in Balken, Bodenkonstruktionen und Möbeln. Teilweise dringen sie aber auch bis in die Dachstühle vor.

Das Schadensbild, das der Hausbock verursacht, ist durch größere ovalen Löchern im Holz zu erkennen. Das Bohrmehl, das er hinterlässt, ist grob und körnig. Bei einem Befall können auch knackende Geräusche zu hören sein, die von den Käfern verursacht werden. Ein Hausbockbefall kann zu erheblichen Schäden führen, da die Strukturintegrität des Holzes beeinträchtigt wird. In einem solchen Fall ist es ratsam, schnell einen Experten für Schädlingsbekämpfung hinzuzuziehen, um den Befall wirksam zu bekämpfen und weiteren Schaden zu verhindern.
Splintholzkäfer
Der Splintholzkäfer ist ein Holzschädling, der in verschiedenen Holzstrukturen vorkommen kann. Ausgewachsene Splintholzkäfer sind klein und haben eine längliche Form. Sie sind meist braun oder schwarz gefärbt. Die Larven des Splintholzkäfers sind weißlich und besitzen einen kräftigen Kiefer. Sie Käfer können sich in verschiedenen Holzarten einnisten, insbesondere in frischem oder feuchtem Holz. Sie sind oft in Holzmöbeln, Balken, Dielen oder Parkettböden zu finden.

Das Schadenbild, das der Splintholzkäfer verursacht, besteht aus kleinen, runden Ausflugslöchern im Holz. Diese Löcher sind etwa 1-2 mm groß. Während die Käfer das Holz fressen oder Gänge darin anlegen, sind teilweise Geräusche zu vernehmen. Ein Splintholzkäferbefall kann zu erheblichen Schäden führen, da das Holz durch die Tunnel und Fraßgänge geschwächt wird.
Wenn Sie Verdacht auf einen Splintholzkäferbefall haben, ist es ratsam, einen Fachmann für Schädlingsbekämpfung zu konsultieren, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die geeigneten Maßnahmen zur Bekämpfung des Befalls zu ergreifen.
Weitere Holzschädlinge
Neben den genannten Holzschädlingen gibt es weitere Schädlinge, die Holz befallen und beschädigen können, darunter beispielsweise auch Ameisen. Einige Ameisenarten greifen Holz an, um ihre Nester zu bauen. Sie hinterlassen oft feine Holzspäne oder Sandhaufen.
Ein weiterer Holzschädling sind Holzwespen, die ihre Eier in Holz ablegen. Die Larven der Holzwespen fressen sich durch das Holz, was zu erheblichen Schäden führen kann. Besonders anfällig sind Holzfassaden. Achten Sie auf kleine Löcher im Holz und das Summen von Wespen.
Doch Insekten sind nicht das einzige, das Holz beschädigen kann. Auch verschiedene Pilze, wie beispielsweise der Hausschwamm, können das Holz zersetzen und zu Fäulnis führen. Pilze sind optisch in vielen Fällen schneller erkennbar als Holzwürmer oder Termiten, jedoch keinesfalls weniger gefährlich.
Wenn Sie Anzeichen von Ameisen, Holzwespen oder Pilzen in Ihrem Holz bemerken, ist es ratsam, professionelle Hilfe von Schädlingsbekämpfungsexperten oder Fachleuten für Holzschutz zu suchen. Sie können eine genaue Inspektion durchführen und die geeigneten Maßnahmen zur Bekämpfung und Sanierung des betroffenen Holzes empfehlen. Es ist wichtig, Holzschädlinge frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um größere Schäden und finanzielle Kosten zu vermeiden.