Ratten

Die Ratten (Rattus) sind eine Nagetiergattung, welche rund 65 Arten umfasst. Davon kommen vor allem zwei Arten wild in Deutschland vor.

Größe
10 - 30 cm
Farbe
Braun, hellgrau
Gewicht
100 - 500g
Dringlichkeit
Hoch

Ratten im Überblick

In Ihrem Haus oder Garten haben sich Ratten eingenistet? Tatsächlich ist das vor allem in Großstädten ein immer häufigeres Problem. Ratten sind dafür bekannt, die Nähe des Menschen zu suchen. Der Grund dafür: Dort gibt es in Abfalleimern und Vorratskammern jede Menge Futterquellen, die ihr Überleben garantieren.

Wissenswertes über Ratten

Arten und Unterscheidbarkeit

Klasse
Säugetiere
Verbreitung
Weltweit
Besondere Merkmale
Schwanz ist kürzer als Körper

Die am häufigsten vorkommende Rattenart in Deutschland, die Haushalte befällt, ist die Wanderratte. Sie kommt aus der Kanalisation und gelangt beispielsweise über Kellerräume in Häuser und Wohnungen. Neben der Wanderratte gibt es auch die Hausratte. Diese kommt jedoch seltener vor und ist, wenn vor allem auf dem Dachboden zu finden.

Wanderrate (links) vs. Hausratte (rechts)

Ausgewachsene Ratten können bis zu 30 cm groß werden, mit einer zusätzlichen Schwanzlänge von ebenfalls bis zu 30 cm – meist ist der Schwanz kürzer als der Körper. Ihr Fell ist an der Oberseite grau, graubraun oder braun gefärbt, an der Unterseite meist hellgrau. Ihre Schnauze ist relativ stumpf und die Ohren relativ klein. Der Kot von Haus- und Wanderratten ist länglich und zwischen 1 und 3 cm lang.

Häufig können Ratten mit Mäusen verwechselt werden. Hausmäuse sind ebenfalls Schädlinge, jedoch in der Regel kleiner. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, dass der Schwanz bei Hausmäusen etwa gleich lang ist wie der Körper; bei Ratten hingegen ist der Schwanz kürzer.
Außerdem sieht Rattenkot dem Kot von Spitzmäusen sehr ähnlich, welche allerdings keine Schädlinge sind und auch keine Krankheiten übertragen. Spitzmäuse sind sehr klein (nur etwa 5 - 6 cm) und sehen eher maulwurfartig aus.

Lebensweise und -zyklus

Ernährungstyp
Allesfresser (Omnivore)
Lebensdauer
1 - 3 Jahre
Natürliche Feinde
Bussard, Eule, Fuchs, Iltis, Katze, Marder, Wiesel

Ratten sind stark sozial veranlagt und leben daher in Gemeinschaften, sogenannten Clans, die sich schnell vergrößern. Ein Weibchen kann pro Jahr etwa bis zu 100 Jungtieren produzieren. Die Jungtiere sind ebenfalls nach zwei bis vier Monaten geschlechtsreif und können eigenen Nachwuchs produzieren. Ein kleiner Befall kann sich daher also schnell ausbreiten. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass Ratten ein weit verbreitetes Problem sind. Allein in Deutschland die Anzahl an Ratten auf über 350 Millionen geschätzt wird.

Aktiv sind Ratten vor allem nachts. Sie sind in der Regel sehr scheu und daher vor allem an geschützten und weniger offenen Orten zu finden. Außerdem sind Wanderratten gute Schwimmer und ausgezeichnete Kletterer. In freier Wildbahn beträgt die Lebenserwartung meist nur ein Jahr – unter sehr guten Gegebenheiten können sie aber bis zu drei Jahren alt werden.

Gefahren durch einen Rattenbefall

Bei beiden Rattenarten gilt es zu beachten, dass sie Krankheitserreger übertragen – vor allem über ihren Kot und ihren Urin. Sollten Sie diese bei sich feststellen, tragen Sie stets einen Mund- und Nasenschutz sowie Handschuhe bei der Entfernung, um eine Krankheitsübertragung zu vermeiden.

Neben gesundheitlichen Schäden können Ratten auch noch anderen Schaden anrichten: Durch Nagen verursachen sie Materialschäden, sowie Schäden an Kabeln, die zu Kurzschlüssen führen können – dies ist vor allem bei Wanderratten der Fall, die sich in Kellerräume eingenistet haben. Zudem zernagen sie auf der Suche nach Futter oft Verpackungen und verunreinigen Lebensmittel, zu denen sie Zugang erlangen – hier stellen wieder die über 100 auf den Mensch übertragbaren Krankheitserreger eine Gefahr dar.

Außerdem: Wussten Sie, dass Sie einen Rattenbefall bei Ihrer Stadt oder Gemeinde melden müssen? Mehr dazu erfahren Sie hier.

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Rattenbekämpfung

Zur Bekämpfung eines Rattenbefalls werden spezielle Rattenköder ausgelegt, die in dieser Dosierung nicht frei verkäuflich zu erhalten, sondern nur für ausgebildete Kammerjäger zugänglich sind. Für die Kontrolle gibt es gesetzliche Vorgaben. In der Regel müssen die Köderstationen im Abstand von fünf bis sieben Tagen drei bis vier Mal kontrolliert und erneuert werden. Je größer der Befall ist, desto mehr Köderstationen und ggf. auch Besuche des Schädlingsbekämpfers sind notwendig.

War die Bekämpfung erfolgreich und es ist kein Rattenbefall mehr ersichtlich, erfolgt die Neutralisation. Dabei bauen die Kammerjäger die Köderstationen ab und sammeln sowohl die Köder ein, als auch auffindbare Kadaver.

Schlagfallen werden in der Regel, wenn nur bei Einzeltieren eingesetzt. Da Ratten sehr schlaue Lebewesen sind, meiden sie die Fallen nach dem ersten Opfer, wodurch sie anschließend wirkungslos sind.

Die Kosten für eine Rattenbekämpfung bewegen sich in den meisten Fällen zwischen 260 € und 600 € für eine vollständige Bekämpfung. Hier kommt es vor allem darauf an, wie stark sich die Ratten bereits ausbreiten konnten, da dies die Bekämpfung erschwert und mehrere Besuche benötigt werden.

Unsere Ratgeber zu Ratten