Welche frei verkäuflichen Mittel gegen Lebensmittelmotten gibt es?
Um Lebensmittelmotten zu töten, können Sie zu den folgenden frei verkäuflichen Mitteln auf dem Markt greifen. Zum Teil wenden auch Kammerjäger diese Methoden an, jedoch meist höher dosiert, gezielter und in einer effektiven Kombination. Sämtliche Fallen und Bekämpfungsmittel nützen nämlich nichts, wenn Sie nicht wirklich alle Lebensmittelmotten töten.
Klebefallen gegen Lebensmittelmotten
Klebefallen gegen Lebensmittelmotten bestehen in der Regel aus einem Papier- oder Stoffstreifen, auf dem verschiedene Lockstoffe wie die Sexuallockstoffe der weiblichen Motten aufgestrichen sind. Diese Pheromonfallen gegen Lebensmittelmotten ziehen die Schädlinge an, damit sie dann auf dem Klebestreifen hängen bleiben. Allerdings werden davon lediglich die männlichen Motten angelockt und getötet. Das Ziel dieser Pheromonfallen ist es, die Fortpflanzung zu reduzieren. Befinden sich bei Ihnen bereits befruchtete Weibchen, werden Sie die Schädlinge mit diesen Fallen allerdings nicht vollständig los.
Pheromonfallen gegen Lebensmittelmotten sind auf der anderen Seite ein effizientes Hausmittel, wenn Sie die Arbeit des Schädlingsbekämpfers effektiver machen möchten. Bevor er Ihnen einen Besuch abstattet, können Sie erste Fallen auslegen, um einen Befall zu lokalisieren und die Intensität festzustellen. Nach einer Bekämpfungsmaßnahme kontrollieren Sie damit den Erfolg. Bleiben keine Lebensmittelmotten kleben, sind Sie die Schädlinge im Normalfall los.
Pheromonfallen gibt es in Drogeriemärkten oder online. Über amazon können Sie beispielsweise diese Falle* bestellen.
Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten
Schlupfwespen sind nicht nur Nützlinge, sondern als natürliche Feinde der Tiere ein weiteres Hausmittel gegen Lebensmittelmotten. In diversen Online-Shops sind Kartonkärtchen, sogenannte Trigram Karten, erhältlich. Darauf befinden sich Schlupfwespen in verschiedenen Entwicklungsstadien, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten schlüpfen. Danach suchen die Schlupfwespen nach Motteneiern und töten sie ab. Sind keine Motten mehr vorhanden, zerfallen sie zu Staub. Der Prozess nimmt mehrere Wochen in Anspruch, die genaue Dauer ist vom jeweiligen Hersteller abhängig.
Das klingt einfach und unkompliziert. Allerdings sind allein geschulte Schädlingsbekämpfer versiert darin, das Ausmaß des Befalls zu bestimmen und die nötige Anzahl an Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten auszulegen. Zudem benötigen sie für gewöhnlich eine Kombination aus mehreren Methoden, um die Schädlinge zu bekämpfen. Sollten Sie diese Methode ausprobieren wollen, empfehlen diese Schlupfwespen*. Achten Sie immer auf die Anweisungen des Herstellers, um einen größtmöglichen Erfolg sicherzustellen.
Mottenspray gegen Lebensmittelmotten
Eine weitere Möglichkeit ist, Lebensmittelmotten mit Insektenspray zu bekämpfen. Diese Mittel sollen zudem bei Kleidermotten wirken und einen Schutz von mehreren Monaten bieten. Der Vorteil bei diesem Hausmittel gegen Lebensmittelmotten ist, dass zahlreiche Ausführungen wasserbasiert sind und ohne giftige Treibgase auskommen. Doch auch hier gilt Vorsicht bei der Anwendung der Mottensprays: Sie dürfen auf keinen Fall direkt auf Menschen, Haustiere oder Lebensmittel gesprüht werden. Insbesondere Katzen sollen auf Wirkstoffe wie Permethrin empfindlich reagieren.
Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob diese Mottensprays eine Bekämpfung von Lebensmittelmotten erzielen. Als vorbeugende Maßnahme sind sie sicherlich empfehlenswert, jedoch weniger bei einem akuten Befall. Achten Sie abschließend darauf, Mottensprays nicht in Kombination mit Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten zu verwenden. Insektensprays töten nämlich auch Schlupfwespen.
Fogger gegen Lebensmittelmotten
Den Fogger oder Vernebler stellen Sie auf einen erhöhten Platz mitten im befallenen Raum auf, drücken den Sprühknopf und verlassen anschließend den Raum. Wichtig ist, dass in den nächsten Stunden die Türen und Fenster geschlossen bleiben und niemand den Raum betritt. Die enthaltenen Mittel haben das Potenzial, Lebensmittelmotten zu töten.
Bei falscher Anwendung kann dieses Bekämpfungsmittel aber ebenfalls gefährlich werden. Auch Schädlingsbekämpfer nutzen Vernebelungstechniken – sie haben jedoch jahrelange Erfahrung mit gezieltem Einsatz.
Lebensmittelmotten natürlich bekämpfen
Neben Mottensprays und Klebefallen gibt es einige klassische Hausmittel gegen Lebensmittelmotten, die auf natürlichem Wegen wirken und die Sie vielleicht sogar bereits zu Hause parat haben. Selbst wenn Sie diese Maßnahme trotz mangelnder nachgewiesener Wirkung testen möchten, müssen Sie nicht viel oder sogar gar kein Geld ausgeben.
Lebensmittelmotten mit Hitze bekämpfen
Hitze mögen Lebensmittelmotten gar nicht. Hier lautet der Tipp, die Ecken und Ritzen in Ihren Küchenschränken und Vorratskammern mit Hitze zu behandeln. Insbesondere lassen sich damit die Eier und Larven der Lebensmittelmotten töten. Dafür brauchen Sie nichts anderes als einen Föhn. Fraglich ist bei dieser Methode allerdings, dass Sie alle Verstecke der Motten entdecken und die betroffenen Stellen gründlich genug mit Hitze bearbeiten können. Wahrscheinlicher ist es, dass Sie einige Verstecke nicht behandelt haben und diese Eier nicht abgetöten konnten.
Gleichzeitig gibt es Empfehlungen, befallene Lebensmittel circa zwei Stunden lang in den Backofen bei 60 bis 80 Grad Celsius zu legen und erst dann wegzuschmeißen. Da die Lebensmittelmotten aber nicht nur in Nahrungsmitteln, sondern auch in deren Nähe ihre Eier ablegen, helfen sie mit dieser Methode hauptsächlich, dass sich Motten aus der Mülltonne nicht wieder zu Ihnen oder Ihren Nachbarn verirren.
Lebensmittelmotten mit Kälte bekämpfen
Gleiches gilt für Kälte, ab -18 Grad Celsius überleben Lebensmittelmotten nicht. Das ist die empfohlene Mindesttemperatur bei Gefrierschränken, um Mikroorganismen keine Chance zu geben. Wenn Sie sich fragen, ob Lebensmittelmotten bei Kälte sterben, lautet die Antwort: Lagern Sie befallene Lebensmittel etwa drei Wochen lang im Gefrierschrank, sollten am Ende keine Motten, Eier oder Larven zurückbleiben. Die Bedenken sind hier allerdings die gleichen wie bei der Bekämpfung der Lebensmittelmotten mit Hitze.
Lebensmittelmotten mit Natron bekämpfen
Lebensmittelmotten fressen gerne Mehl. Das können Sie sich zunutze machen und eine Falle für die Lebensmittelmotten in Ihrem Haus aufstellen. Vermischen Sie in einer Schale oder einem Teller etwa vier Esslöffel Natron zusammen mit einem Esslöffel Mehl. Die Schädlinge werden vom Mehl angelockt und legen darin ihre Eier ab. Der Clou ist, dass das Natron die Eier zerstört und die Fortpflanzung stoppen soll.
Hier besteht ebenfalls das Problem, dass dies bei bereits gelegten Eiern vergeblich ist und nicht garantiert alle vorhandenen Motten angezogen werden. Denn nicht alle Mottenarten bevorzugen Mehl. Die Dörrobstmotte beispielsweise, die am häufigsten in Privathaushalten vorkommt, ist alles andere als wählerisch.
Welcher Geruch vertreibt Lebensmittelmotten?
Lebensmittelmotten sollen verschiedenen Ratgebern zufolge von bestimmten Gerüchen vertrieben werden. Diese sogenannten Repellentien sind Hausmittel gegen Lebensmittelmotten und finden sich in Pflanzen und Lebensmitteln wieder. Wir möchten Ihnen davon abraten, sich bei der Bekämpfung von Lebensmittelmotten darauf zu verlassen. Grund dafür ist, dass es diesen Methoden an wissenschaftlichen Belegen für ihre Wirksamkeit fehlt.
Ätherische Öle
Wie viele Insekten können auch Lebensmittelmotten den Geruch diverser ätherischer Öle angeblich nicht ausstehen: beispielsweise Zitronenöl, Nelkenöl oder Lavendelöl. Stellen Sie ein Schälchen mit einigen Tropfen Teebaumöl gegen Lebensmittelmotten in Ihre Küchenschränke, um die Schädlinge fernzuhalten. Darüber hinaus können Sie Lavendel gegen Lebensmittelmotten einsetzen, indem Sie einige Tropfen in das Reinigungswasser hinzugeben und damit die Oberflächen und Schränke reinigen.
Seien Sie sich jedoch bewusst, dass ätherische Öle nicht bei einem akuten Befall helfen, sondern eher als präventive Maßnahme gelten. Bedenken Sie, dass jemand aus Ihrem Haushalt den Geruch der Öle nicht mögen und als störend empfinden könnte. Auch bei einem erhöhten Allergierisiko sollten Sie von diesen Repellentien absehen. Zudem sollten Sie unbedingt darauf achten, dass keine Nahrungsmittel in Kontakt mit den ätherischen Ölen kommen.
Zedernholz
Zedernholz soll gegen Lebensmittelmotten nicht nur in Form von Öl, sondern auch als ganzes Stück Holz wirksam sein. Vorteilhaft bei diesem Hausmittel gegen Lebensmittelmotten ist, dass Sie schon für kleines Geld mehrere Holzstücke bekommen. Die Wirkung des Zedernholzes geht ebenfalls von den enthaltenen ätherischen Ölen aus. Für den Erhalt des Effekts schleifen Sie am besten das Holz etwa alle drei Monate ab. Zedernholz sollten Sie genauso als rein präventives Mittel ansehen.
Räucherstäbchen
Räucherstäbchen gegen Lebensmittelmotten wirken ähnlich wie ätherische Öle. In Online-Shops sowie im Einzelhandel gibt es zahlreiche Variationen von Räucherstäbchen, die abschreckende Duftnoten wie Sandelholz oder Lavendel enthalten. Lassen Sie nicht außer Acht, dass die Wirksamkeit limitiert ist und Räucherstäbchen keine erprobte Bekämpfungsmaßnahme sind.
Zusätzlich werden seit längerer Zeit die schädlichen Auswirkungen von Räucherstäbchen diskutiert. Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und Erkrankungen wie Asthma zu begünstigen. Für einen kontinuierlichen Einsatz sind sie also eher weniger geeignet.
Lorbeerblätter
Lorbeerblätter sollen Lebensmittelmotten auf gleiche Weise abstoßen. Bei dieser Methode genügt es, einige Blätter in die Schränke und Vorratskammer zu legen. Nachgewiesen oder wissenschaftlich bestätigt ist der Effekt allerdings auch hier nicht.
Knoblauch
Selbst wenn Knoblauch gegen Lebensmittelmotten helfen sollte, ist es fraglich, ob Sie den penetranten Geruch in Ihrer Küche freiwillig verbreiten möchten. Schließlich sind nicht nur die Schädlinge geruchsempfindlich, sondern wir Menschen auch. Sofern die Wirkung nicht garantiert werden kann, greifen Sie lieber zu anderen präventiven und akuten Hausmitteln gegen Lebensmittelmotten.