Siebenschläfer im Haus erkennen und vertreiben

Hier erfahren Sie, wie Sie einen Siebenschläfer in Ihrem Haus erkennen und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um Ihn loszuwerden und Schäden zu vermeiden.

Siebenschläfer vertreiben: das richtige Vorgehen

Obwohl er mit seinen schwarzen Kulleraugen und seinem flauschigen Schwanz eigentlich ganz niedlich aussieht, kann der Siebenschläfer, der zur Familie der Bilche gehört, tatsächlich größere Schäden anrichten. Als echte Winterschläfer verpassen die Bilche zwar mehr als zwei Drittel ihres Lebens, können in der restlichen Zeit aber dennoch genügend Schäden anrichten. Haben sich die Tiere bei Ihnen eingenistet, muss eine Lösung her. 

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie einen Siebenschläfer im Haus erkennen, welche Schäden das Tier anrichtet und wie unsere professionellen Kammerjäger Siebenschläfer im Haus vertreiben. Außerdem bekommen Sie einen Überblick über Hausmittel gegen Siebenschläfer, die im Netz kursieren und wir verraten Ihnen, ob diese tatsächlich wirken.

Inhaltsverzeichnis

Warum kommen Siebenschläfer ins Haus?

In der freien Natur kommen Bilche in der Regel in großflächigen Laub- und Mischwäldern vor. Die Kletterer leben auf großen Bäumen. Als Nahrung für Siebenschläfer dienen Früchte, die sie in alten Eichen und Buchen finden. Siebenschläfer sind nachtaktive Nagetiere, die gut geschützte Verstecke wie Baumhöhlen und Nischen bevorzugen. Für gewöhnlich sind Siebenschläfer in Mittelgebirgsregionen in Deutschland verbreitet.

Gelegentlich bauen sich Siebenschläfer ihre Nester in Gärten mit Eichen und Buchen, Beerensträuchern oder Scheunen und Schuppen. Hier finden sie Futter und Unterschlupf zugleich. Hinzu kommt, dass Siebenschläfer langen Winterschlaf halten und dafür ein trockenes und kühles Örtchen brauchen. So kann es durchaus passieren, dass es sich Siebenschläfer im Dachboden oder in den Wänden von Wohnhäusern gemütlich machen.

Interessant: Immer wieder kommt es zur Sprache, dass Siebenschläfer ihren Namen aufgrund ihrer siebenmonatigen Winterruhe bekommen haben. In Wahrheit ist der Winterschlaf aber viel länger. Für gewöhnlich hält er von September oder Oktober bis Mai oder Juni an. Somit dauert der eigentliche Winterschlaf der Siebenschläfer bis zu 9 Monate. In dieser Zeit benötigt der Siebenschläfer keine Nahrung, da er sich im Sommer genügend Winterspeck angefuttert hat.

Was ist ein Siebenschläfer und wie sieht er aus?

Der Siebenschläfer (Glis glis) ist ein Nagetier, auch als Schlafmaus bekannt, und gehört zur Familie der Bilche. Die Größe von Siebenschläfern variiert im ausgewachsenen Zustand zwischen 20 und 30 Zentimetern, das Gewicht zwischen 80 und 160 Gramm. Das Tier hat ein grau bis graubraunes Fell und einen weißen Bauch, womit es sich in Bäumen und Höhlen tarnen kann. Zusammen mit dem buschigen, flauschigen Schwanz, den rundlichen Ohren und großen, schwarzen Augen werden Siebenschläfer oftmals mit Mäusen oder Eichhörnchen verwechselt – zumindest im Vergleich zu Eichhörnchen sind sie jedoch deutlich kleiner.

Der Schwanz des Siebenschläfers kann ihm im Gefahrenfall das Leben retten. Wird das Nagetier am Schwanz gefasst, kann es ihn abwerfen. Dabei wird das Schwanzskelett erhalten. Nach einiger Zeit wachsen neue Haut und neues Fell allmählich nach. Schließlich hat der Siebenschläfer lange Sohlenballen an seinen Pfoten, um besser auf Bäume zu klettern.

Siebenschläfer in einem Baum mit Beeren

Wie kann man Siebenschläfer erkennen?

Nicht immer ist es ganz so einfach, Siebenschläfer im Haus zu erkennen – insbesondere, wenn sich die Siebenschläfer in der Wand oder in ungenutzten Dachböden verstecken. Erschwert wird das Ganze zusätzlich durch den langen Winterschlaf der Nagetiere. Grundsätzlich lassen sich Siebenschläfer im Haus an den folgenden Indizien erkennen: 

Geräusche der Siebenschläfer

Siebenschläfer machen sich als nachtaktive Tiere gerne in den Abendstunden durch Geräusche wie Pfeifen und Quieken bemerkbar. Vor allem die Jungtiere verursachen viel Lärm und toben gerne herum. Je mehr Siebenschläfer es sind, desto stärker kann die Belästigung sein. Siebenschläfer in der Wand verursachen Geräusche, die Ihre Nachtruhe erheblich stören können.

Sogar während des Winterschlafs werden Siebenschläfer gelegentlich wach, um ihren Schlafplatz zu verlegen, zu urinieren oder Kot auszuscheiden. In dieser Zeit sind die Tiere aber wesentlich ruhiger. Für Laien ist es allerdings schwierig, diese Geräusche von Siebenschläfern von Mäusen oder Ratten auseinanderzuhalten. Daher ist es wichtig, im Zweifel professionelle Kammerjäger zurate zu ziehen. 

Kot der Siebenschläfer

Der Kot von Siebenschläfern hat keine bestimmte Form und ist zu Beginn ziemlich feucht. In der Regel scheiden die Tiere 1 bis 2 Zentimeter große Köttel aus, die dunkelbraun bis schwarz sind. Durch die raffinierten Verstecke der Siebenschläfer im Haus bleibt ihr Kot oft verborgen. Das erschwert leider die Identifizierung der Schadnager. 

Nester der Siebenschläfer

Siebenschläfer bauen sich Nester aus Laub, Gras und Papier und ähnlichen weichen Materialien. Problematisch ist, dass Sie die Siebenschläfer nicht erkennen können, wenn sie sich an unzugänglichen Stellen in Wänden und auf dem Dachboden eingenistet haben. Hinzu kommt, dass andere Schadnager wie Mäuse ebenso Nester aus diesen Materialien bauen. Eine fachkundige Person kann hier am besten erkennen, mit welchem ungebetenen Gast Sie es zu tun haben und wie sie die Tiere bekämpfen oder vertreiben sollen. 

Nagespuren der Siebenschläfer

Genau wie andere Schädlinge – zum Beispiel Ratten oder Mäuse – vergreifen sich Siebenschläfer ebenfalls an allen möglichen Materialien wie Holz, Kabeln und Dämmungen. Grund dafür sind die ständig nachwachsenden Schneidezähne. Doch das macht es schwierig, die Tiere lediglich anhand ihrer Nagespuren zu identifizieren.

Welchen Schaden machen Siebenschläfer?

Neben möglicher Lärmbelästigung richten Siebenschläfer außerdem Gebäudeschäden an. Durch ihr Knabbern an Isolationen, Elektroleitungen, Kabeln und Co. können Siebenschläfer im Haus gefährlich werden und erhebliche, materielle Schäden verursachen. Eine langfristige Schmutzbelastung entsteht zudem durch eine monate- oder jahrelange Einnistung.

Eine Krankheitsübertragung durch Siebenschläfer ist eher unwahrscheinlich, da es in den seltensten Fällen zum direkten Kontakt mit den Tieren kommt. Dennoch sollten Sie die Nähe vermeiden, da Krankheitserreger über Speichel und Bisse übertragen werden können. In diesem Zusammenhang kann auch der Kontakt mit Kot und Urin zu erheblichen Problemen führen. Fäkalien verbreiten Krankheiten nicht nur über Kontakt, sondern auch über die Luft und kontaminieren möglicherweise das Umfeld. Deswegen ist besondere Vorsicht bei der Entfernung der Fäkalien sowie in einem Haushalt mit Kindern und Haustieren geboten. 

Siebenschläfer unter Naturschutz 

Wussten Sie schon, dass Siebenschläfer unter Naturschutz stehen? Das bedeutet, dass es Ihnen nicht gestattet ist, Siebenschläfer zu jagen, zu verletzen oder zu töten. Ein Verstoß gegen dieses Bundesnaturschutzgesetz kann ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro nach sich ziehen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Sie eigens ausgelegte Fallen falsch nutzen und die Tiere versehentlich töten oder sie während ihres Winterschlafs stressen. Demnach dürfen nur professionelle Kammerjäger fachkundige Maßnahmen durchführen, um die Siebenschläfer zu vertreiben.

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Welche Hausmittel gegen Siebenschläfer gibt es?

Wie bei jedem Schädling gibt es auch in diesem Fall zahlreiche Ratgeber, wie sich Siebenschläfer mit Hausmitteln vertreiben lassen. Allerdings sind diese meist nicht effektiv und stellen sich nach etlichen Versuchen als vergebene Liebesmüh heraus. Abhilfe leisten können professionelle Schädlingsbekämpfer, die sich dem Befall mit jahrelanger Erfahrung und gegebenenfalls richtigem Werkzeug widmen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige bekannte Hausmittel für einen besseren Überblick vor: 

Intensive Düfte

Eines der bekanntesten Hausmittel gegen Siebenschläfer sind intensiv riechende Düfte. Die Bilche haben ebenfalls einen starken Geruchssinn und mögen kräftige Gerüche wie von Räucherstäbchen, ätherischen Ölen oder Mottenkugeln überhaupt nicht. 

Hier müssen Sie jedoch insbesondere bei Räucherstäbchen Acht geben! In Nistbereichen der Siebenschläfer wie auf dem Dachboden kann es leicht zu einem Brand kommen. Zudem ist dieses Hausmittel gegen Siebenschläfer nicht besonders wirkungsvoll. Sie müssten nämlich immer wieder neue Duftstoffe verteilen und können sich nicht sicher sein, dass sie stark genug sind, um von den Schadnagern wahrgenommen zu werden und sie in die Ferne zu treiben.

Siebenschläfer mit Ultraschall vertreiben

Sie werden auf diversen Online-Marktplätzen auf Hausmittel wie Ultraschallgeräte gegen Siebenschläfer und weitere Schadnager wie Ratten und Mäuse stoßen. Angeblich sollen die Schallwellen für die Tiere derart unausstehlich sein, dass sie freiwillig ihre Verstecke verlassen und das Weite suchen. Allerdings ist die Ultraschallwirkung gegen Siebenschläfer nicht belegt. Viel eher passiert es, dass sich die Schädlinge an dieses Gerät gewöhnen. 

Siebenschläfer mit einem Radio vertreiben

Darüber hinaus soll laute Musik abschreckend sein. Versuchen Sie, Siebenschläfer mit einem Radio zu vertreiben, bedeutet das womöglich eine Lärmbelästigung für Sie selbst und Ihre Nachbarn. Als Laie können Sie zudem nicht wissen, ob sich möglicherweise weitere Siebenschläfer in schwer zugänglichen Bereichen eingenistet haben. 

Wie wird man Siebenschläfer wieder los?

Das Tötungsverbot von Siebenschläfern gilt in Deutschland auch für Kammerjäger. Daher muss in der Regel zu anderen Methoden gegriffen werden. Häufig können Siebenschläfer eingefangen und in der Natur wieder freilassen werden. Das ist allerdings nur zwischen Mai und September, außerhalb des Winterschlafs des Siebenschläfers, gestattet und muss mindestens 20 Kilometer entfernt vom Haus passieren. In besonderen Ausnahmefällen kann eine Anfrage für eine Bekämpfung bei den für den Naturschutz zuständigen Behörden gestellt werden. 

Wichtig ist es, potenzielle Eindringstellen zu identifizieren und diese sorgfältig verschließen zu lassen. Unsere Fachleute haben das nötige Wissen, um undichte, tückische Stellen im und rund ums Haus ausfindig zu machen. Andernfalls ist selbst bei einer Umsiedlung der Siebenschläfer ein erneuter Befall nicht auszuschließen. 

Siebenschläfer vertreiben: Unsere professionellen Kammerjäger von SchädlingsHero helfen Ihnen

Haben Sie die Vermutung, dass sich Siebenschläfer im Haus eingenistet haben, melden Sie sich bei SchädlingsHero. Wir haben Deutschlands größtes Netzwerk an staatlich geprüften Kammerjägern, die Ihnen mit jahrelanger Erfahrung und umfassender Ausbildung mit Rat und Tat zur Seite stehen. 

Weitere Fragen zu Siebenschläfern

Sind Siebenschläfer Schädlinge?

Obwohl Siebenschläfer als Tiere relativ harmlos sind und auf den ersten Blick sogar ganz niedlich aussehen, zählen sie zu den Schädlingen. Sie sind mitunter für Lärmbelästigung und Gebäudeschäden verantwortlich. Gefährlich können Siebenschläfer auch durch Verschmutzung werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem Siebenschläfer und einem Gartenschläfer?

Siebenschläfer und Gartenschläfer gehören zur Familie der Bilche und halten langen Winterschlaf, halten sich aber in unterschiedlichen Lebensräumen auf. Während der Siebenschläfer in der freien Natur vorwiegend in Wäldern lebt, verschlägt es den Gartenschläfer für gewöhnlich in Parks, Gärten und andere weitläufige Gebiete. Außerdem ist der Gartenschläfer etwas kleiner als der Siebenschläfer und an seiner charakteristischen, schwarzen Gesichtsmaske erkennbar.

Mieter oder Vermieter: Wer zahlt für die Vertreibung von Siebenschläfern?

Prinzipiell ist der Vermieter für die Instandhaltung der Mietwohnung zuständig und muss somit die Kosten für die Schädlingsbekämpfung übernehmen. Eine Ausnahme besteht jedoch, wenn Sie als Mieter für den Schädlingsbefall verantwortlich sind oder ihn begünstigt haben. In vielen Fällen ist das aber schwierig nachzuweisen. In jedem Fall müssen Sie als Mieter den Vermieter umgehend über den Schädlingsbefall informieren.

Wo bauen Siebenschläfer ihre Nester?

In der Natur bauen Siebenschläfer ihre Nester gerne in Baum- oder Felshöhlen oder verschiedenen Nischen. Hier leben sie ungestört und trocken. In Wohnhäusern ziehen sich die Tiere in Dachböden, Wänden und sogar in Fußböden zurück.

Was fressen Siebenschläfer?

Siebenschläfer fressen in der Regel Bucheckern, Früchte, Blätter und Knospen. Geht es in Richtung Winterschlaf, ernähren sie sich gerne von fettreichen Nüssen oder Eicheln. Damit schaffen sie es, ihr Körpergewicht nahezu zu verdoppeln. Bei Gelegenheit bedienen sich Siebenschläfer außerdem unter anderem an Insekten, Schnecken und Vogeleiern.

Sophie Scharrer

Schädlingsexpertin bei SchädlingsHero

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