Wespenstich - Was tun?

Was hilft genau bei einem Wespenstich und was tun bei einer Allergie? Diese und noch weitere nützliche Infos und Tipps können wir Dir in diesem Ratgeber Artikel geben.

Sie wurden von einer Wespe gestochen. Was sind die wichtigsten Schritte?

Wespenstich – darauf müssen Sie achten

Wer kennt es nicht? Man hat sich im Sommer gemütlich zum Grillen im Garten verabredet und wird plötzlich von einer Schar Wespen belästigt. Trotz ihres schlechten Rufes sind Wespen eigentlich friedliche Insekten, die nur dann zustechen, wenn sie verärgert sind oder denken, dass sie sich in Gefahr befinden. Sollten Sie trotz aller Vorsicht doch einmal von einer Wespe gestochen werden, fragen Sie sich eventuell, was jetzt zu tun ist. Was hilft genau bei einem Wespenstich und was tun bei einer Allergie? Diese und noch weitere nützliche Informationen und Tipps können wir Dir in diesem Artikel geben.

Egal ob Wespenstich, Hornissenstich, Bienenstich oder allgemein ein Insektenstich, in erster Linie sollten Sie nicht in Panik geraten. Wir können Sie beruhigen. Ein Wespenstich ist in zwei Drittel der Fälle nicht gefährlich für den Menschen. Er kann lediglich schmerzhaft und lästig aufgrund des Juckreizes sein. Sollten Sie also gestochen worden sein, erfahren Sie hier, was genau zu beachten ist und welche Hausmittel Abhilfe schaffen können.

Für Menschen mit einer Wespenallergie auf der anderen Seite kann ein Wespenstich lebensgefährlich sein. Wie Sie sich richtig verhalten, woran Sie eine Allergie bei sich und bei anderen erkennen und hilfreiche Tipps diesbezüglich, erhalten Sie in diesem Beitrag. Was Sie präventiv gegen Wespen versuchen können, erfahren Sie hier.

Wie behandle ich einen Wespenstich?

Anders als bei einer Honigbiene, die ihren Stachel bei einem Stich verliert, kann die Wespe mehrmals stechen. Dabei setzt sie durch ihren Stechapparat ein giftiges Sekret frei, welches sich im Körper des Opfers verteilt. Sollten Sie oder jemand anderes gestochen worden sein, sollten Sie sich zunächst um dieses Gift kümmern. Wichtig hierbei ist es, dass das Gift auf keinen Fall mit dem Mund abgesaugt wird. Das kann dazu führen, dass sich das Gift über die Schleimhäute im Körper verteilt. In Apotheken gibt es extra hierfür gesonderte Giftpumpen oder Saugstempel, die das Gift sicher aus der Haut entfernen können.

Da sich Wespen oft auf verdorbenen Lebensmitteln niederlassen oder gelegentlich ein krankes Tier stechen, kann es zu Infektionen oder schlimmstenfalls zu einer Blutvergiftung kommen. Aus diesem Grund ist eine Entfernung des Giftes im ersten Schritt sehr wichtig. Danach sollten Sie die Einstichstelle weiter beobachten.

Nachdem Sie das Gift entfernt haben, können Sie die Stelle entweder gut kühlen oder wärmen. Bei der Kühlung durch ein Kühlpad oder durch ein paar Eiswürfel verengen sich die Blutgefäße und das Wespengift, welches sich noch im Körper befindet, gelangt so langsamer durch Ihren Körper. Alternativ können Sie auch einen warmen Teelöffel oder Waschlappen benutzen. Wenn Sie diesen auf die Einstichstelle legen, verhindern Sie, dass das Wespengift seine volle Wirkung entfaltet. Die Wärme zerstört das Eiweiß im Gift und der Stich schwillt weniger an, wodurch auch der Juckreiz geringer wird.

Inhaltsverzeichnis

Habe ich eine allergische Reaktion?

Wie bereits erwähnt, sind Wespenstiche bei zwei Drittel der Menschen keine größere Gefahr. Lediglich ein kleiner Teil der Bevölkerung hat eine Allergie gegen Stiche von Wespen oder Bienen entwickelt. Wirklich schwerwiegende Allgemeinreaktionen tauchen aber nur bei 1,2 % bis 3,5 % der Personen auf. Häufiger betroffen sind Menschen, welche bereits unter anderen Allergien, wie Hausstaubmilbenallergie oder einer Pollenallergie, leiden.

Tatsächlich kommt es nie beim ersten Stich zu einer allergischen Reaktion. Die Allergie gegen Wespenstiche ist sozusagen erlernt. Das bedeutet, dass Sie die Symptome erst beim zweiten oder dritten Stich bemerken. Zudem ist eine Allergie gegen Wespenstiche nicht unbedingt endgültig. Es gibt bereits Therapien, die bei solchen Allergien helfen sollen.

Die Symptome einer allergischen Reaktion

Wenn Ihre Haut als Reaktion auf einen Wespenstich anschwillt und juckt, ist dies noch kein Indiz für eine schwerwiegende Allergie. Solche eine allergische Hautreaktion gilt als Abwehrreaktion auf das injizierte Gift und ist meist harmlos. Sie sollte jedoch nach drei bis vier Tagen abklingen. Die Schwellung wird nur dann gefährlich, wenn sie sich in Hals- oder Mundbereich befindet und somit Einfluss auf den Atemweg ausübt.

Kommen weitere Symptome dazu und tauchen nicht nur an der Stichstelle selbst, sondern am ganzen Körper auf, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Insektenstichallergie. Das kann sehr gefährlich und lebensbedrohlich sein, denn größtenteils kommt es dabei zu einem anaphylaktischen Schock. Das bedeutet, dass die Symptome plötzlich und sehr schwerwiegend auftauchen, da eine Reaktion des gesamten Immunsystems besteht. Juckreiz oder Brennen an Handinnenflächen, Fußsohlen oder im Genitalbereich, metallischer Geschmack im Mund und Kopfschmerzen, aber auch psychische Symptome wie Angstgefühle oder Desorientierung, gehören zu den ersten Anzeichen eines solchen anaphylaktischen Schocks.

Weitere Symptome einer anaphylaktischen Reaktion beinhalten:

  • Rötung und Nesselausschlag der (Schleim-)Haut
  • Juckreiz oder Brennen im Rachenraum sowie an der Zunge
  • Schwellungen am Hals und im Gesicht
  • Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall
  • Fließschnupfen, Heiserkeit
  • starke Atembeschwerden
  • Hitzewallungen, Schwächegefühl und Schwindel

Beobachten Sie immer, ob mehrere dieser Symptome gleichzeitig auftreten. Haben Sie beispielsweise bloß Schnupfen, der gleichzeitig mit dem Insektenstich auftritt, kann es gut sein, dass es dafür eine andere Ursache gibt. Was zu tun ist, falls mehrere dieser Symptome auftreten und diese deutlich auf eine Insektengiftallergie hinweisen, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Wie verhalte ich mich richtig bei einem allergischen Schock?

Allergiker sollten Wespenstiche auf keinen Fall unterschätzen. Solltest Sie eine Allergie gegen Wespen- oder Bienenstiche haben oder jemanden kennen, dann haben wir hier Tipps, wie Sie sich im Ernstfall verhalten sollten.

  • Sollten Sie bereits von der Allergie wissen, ist das Mittragen eines Notfallsets empfehlenswert. In der Regel enthält dieses Set die folgenden drei Medikamente: eine Adrenalinspritze, die im Notfall den Kreislauf stabilisiert, ein Antihistaminikum und Cortison. Lassen Sie sich jedoch von einem Arzt beraten, bevor Sie die Medikamente einnehmen bzw. jemand anderem verabreichen.
  • Bei ersten Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks sollten Sie den Betroffenen in die Schocklage bringen. Dafür liegt er mit dem Rücken und hochgehobenen Beinen auf dem Boden. Halten Sie die Beine entweder selbstständig in die Luft, um zu helfen, oder legen Sie sie auf einer hohen Oberfläche ab.
  • Wenn Sie kein Notfallset finden und dem Allergiker aufgrund der auftretenden Symptome ein Herz-Kreislauf-Stillstand oder Atemnot droht, sollten Sie sofort den Notarzt rufen! Leiste während des Wartens weiterhin Erste Hilfe.

Achtung: Die Schocklage ist nur dann angebracht, wenn keine Atemprobleme bestehen. Hat der Betroffene Schwierigkeiten beim Atmen, dann ist es wichtig, ihn so zu positionieren, dass sein Oberkörper hochgelagert und gerade ist.

Behandlungsmöglichkeiten

Wie bereits erwähnt, ist eine Allergie gegen Wespenstiche erlernt. Ganz los werden Sie diese Allergie wieder, indem Sie sich unter ärztlicher Aufsicht einer Hyposensibilisierung unterziehen. Ähnlich wie bei einigen Impfungen wird bei dieser Therapieform über Wochen hinweg regelmäßig eine kleine Dosis des Insektengifts in die Haut gespritzt. Das führt dazu, dass sich der Körper an das Gift gewöhnt und bei einem tatsächlichen Stich nicht mehr so extrem reagiert bzw. im besten Fall sogar ganz immun wird.

Sollten Sie zu den besonders gefährdeten Gruppen, wie Imkern, Forstarbeitern, Landwirten, Gärtnern oder Obst- und Backwarenverkäufern gehören, sprechen Sie mit Ihrem Allergologen und erkundigen Sie sich nach Ihren Möglichkeiten zur Allergieimpfung. Dies sollten Sie ohnehin bei einer Allergie machen, kann aber auch zur Prävention geschehen.

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