Schaben, Kakerlaken oder Küchenschaben? Schabenbefall erkennen!

Schabe, Kakerlake oder Küchenschabe? Auch wenn sie verschiedene Namen hat, handelt es sich bei ihr um einen Vorrats- und Gesundheitsschädling. Erfahren Sie, wie Sie Kakerlaken richtig erkennen.

Schaben erkennen leicht gemacht

Sie haben Schaben in der Wohnung entdeckt und fragen sich nun, ob eine professionelle Schädlingsbekämpfung notwendig ist? Um diese Frage zu klären, ist es wichtig, dass Sie Schaben erkennen und auch die verschiedenen Schabenarten richtig unterscheiden können. 

In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie Sie verschiedene Schaben erkennen, worin die Tiere sich in Aussehen, Aufenthaltsort und Verhalten unterschieden, woher das Ungeziefer kommt und geben Ihnen am Ende Tipps, wie Sie die unliebsamen Mitbewohner schnell wieder loswerden können.

Inhaltsverzeichnis

Die Küchenschabe: der gefürchtete Vorratsschädling

Es gibt viele Kakerlaken ähnliche Käfer wie zum Beispiel die Waldschabe und manche Wanzenarten. Doch handelt es sich bei dem jeweiligen Schädling in Ihrem Haus tatsächlich um eine richtige Kakerlake?

Um Ihnen die Schabe in ihren verschiedenen Varianten vorzustellen, beginnen wir mit einigen wissenswerten Fakten zur gewöhnlichen Küchenschabe und präsentieren Ihnen dann die drei anderen Schabenarten, die in Deutschland vorrangig vorkommen.

Küchenschaben gehören zur Ordnung der Schaben und werden auch als Kakerlaken bezeichnet. Die Kakerlake zählt zur Untergruppe der Schaben. Man sollte jedoch im Hinterkopf behalten, dass Kakerlaken und Schaben oft als ein und derselbe Schädling angesehen werden, prinzipiell aber unterschiedlich sein können.

Doch wie sehen Küchenschaben aus und kann eine Küchenschabe fliegen? Vermutlich stellen Sie sich diese Fragen, wenn Sie erst kürzlich ein dunkles Insekt umher huschen gesehen haben und nun wissen wollen, wie Sie Küchenschaben erkennen können.

Wie kommt es zu einem Schabenbefall?

Bevor wir genau erklären, woran Sie Schaben erkennen, ist es natürlich wichtig zu wissen, wie es überhaupt zu einem Befall durch Kakerlaken kommen kann. Schaben treten nicht dort auf, wo es unordentlich und schmutzig ist. Vielmehr trägt man Schaben in seinen Haushalt ein, und zwar in:

  • Urlaubsgepäck
  • Warensendungen (vor allem aus dem Ausland)
  • Verpackungen von Lebensmitteln
  • gebrauchten Elektrogeräten

Schaben ernähren sich von Speiseresten oder machen sich gerne auch über Vorräte her. Deshalb gilt die Küchenschabe als Vorratsschädling (aber auch als Hygieneschädling, da sie Bakterien übertragen kann) und sollte bei starkem Befall immer professionell bekämpft werden. Andernfalls können gerade in Betrieben im Gastgewerbe und Lebensmittelindustrie große Schäden entstehen.

Die Verstecke und Nistplätze der Kakerlaken

Wie der Name „Küchenschabe“ bereits verrät, fühlen sich die Tiere in Küchen besonders wohl. Doch auch an anderen Orten, an denen es feucht und warm ist, nisten sich die Tiere gern ein. Dazu zählen beispielsweise:

  • Heizungskeller
  • Bäder
  • Waschräume

Schaben sind nachtaktive Tiere, die Tageslicht und Menschen scheuen. Daher verstecken Sie sich gerne in kleinsten Spalten und Löchern, weshalb ein Befall in vielen Haushalten auch erst sehr spät bemerkt wird.

Zu den typischen Verstecken zählen jegliche Ritzen, Fugen und Spalten, lockere Tapete oder Putz, Verkleidungen, Fußleisten, Rahmen oder auch lose Fliesen. Hier befinden sich auch die Nistplätze der Schaben, an denen neue Larven schlüpfen. Umherlaufende Schaben, vor allem tagsüber, sehen Sie in der Regel nur dann, wenn der Befall bereits sehr fortgeschritten ist. Wird es in den Verstecken nämlich eng, so treiben sich die Tiere vermehrt auch außerhalb umher.

So können Sie einen Befall durch Schaben erkennen

Ist bei Ihnen der Ernstfall eingetreten und Sie haben eine Küchenschabe im Schlafzimmer, Bad oder Küche entdeckt? Um eine Küchenschabe Vermehrung zu verhindern, sollte schnell geklärt werden, um welche Art von Schabe es sich bei Ihnen vor Ort handelt. Bevor Sie die Art der Schabe erkennen können, müssen Sie zunächst klären, ob es sich wirklich um Kakerlaken handelt oder sich ein anderer Käfer eingeschlichen hat.

Kot und Erbrochenes

Schaben hinterlassen ihre Spuren, wenn sie sich erst einmal in einem Haushalt ausgebreitet haben. Vor allem am Kot, den die Schädlinge hinterlassen, können Sie einen Befall durch Schaben erkennen. Der Kot erinnert optisch an Kaffeepulver und haftet meistens an Wänden, wo er gut zu erkennen ist.

Angefressene Vorräte und muffiger Geruch

Des Weiteren werden Sie vermutlich zunächst feststellen, dass Lebensmittel angefressen wurden und sich gegebenenfalls ein muffiger Geruch in den Räumlichkeiten ausbreitet, denn Kakerlaken geben keine Geräusche von sich, sondern kommunizieren ausschließlich durch pheromonhaltige Stoffe, welche einen süßlich-muffigen Geruch absondern.

Bevorzugt ernährt sich die Kakerlake von weichen, wasserhaltigen Stoffen – vor allem Nahrungsreste oder Vorräte sind daher beliebte Speisen. Doch letztendlich sind die Schaben Allesfresser und machen auch vor Papier, Leder und anderen Textilien nicht halt. Auch hier können Sie also eventuell Fraßspuren feststellen.

Häutungsreste

Schaben häuten sich mehrfach während ihres Lebens und lassen die Hautreste in Form einer leeren Hülle in Nestnähe liegen.

Eier und Larven

Die meisten weiblichen Schaben tragen ihren Nachwuchs zunächst in Form von Eipaketen mit sich herum. Diese erinnern an braune Körner eines Mehrkornbrötchens und enthalten bis zu 20 Eier.

Kurz vor dem Schlüpfen wird das Paket (auch Oothek genannt) abgelegt und der Nachwuchs kommt zur Welt. Diese Eipakete sind aufgrund ihrer Beschaffenheit resistent gegen Schabengift.

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Wie sehen Schabeneier und Schabenlarven aus?

Die Eipakete, die die Kakerlakeneier enthalten, sind bis zu 12 mm lang. Sie sind dunkelbraun und haben eine glatte Oberfläche. Hierbei handelt es sich um die chitinhaltige Schutzhülle, die das gesamte Paket umgibt und den Inhalt so effektiv vor Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen oder Fressfeinden wie Spinnen schützt. Die Kakerlakenlarven schlüpfen durch den sogenannten Kiel, eine Art Naht, welche sich seitlich am Eipaket befindet.

Bis Kakerlaken schlüpfen, dauert es etwa eineinhalb bis zwei Monate, dann kommen die Larven (Nymphen) zum Vorschein. Nymphen sehen kurz nach dem Schlüpfen den erwachsenen Tieren sehr ähnlich, sind jedoch wesentlich kleiner und nicht geschlechtsreif. Die Larven benötigen etwa 125-540 Tage für die Entwicklung zur erwachsenen Kakerlake, die sich weiter verbreiten kann. Wie lange sie benötigen, hängt von ihrer Umgebung – insbesondere der Temperatur und dem Zugang zu Wasser ab. Kakerlaken durchlaufen in ihrer Entwicklung mehrere Stadien, welche jedes Mal mit der Häutung des Tieres enden. Bis Kakerlaken Larven erwachsen sind, häuten sie sich etwa fünfmal.

Diese Schaben kommen in Deutschland am häufigsten vor

Laien sprechen meistens immer von der Küchenschabe, doch insgesamt gibt es drei verschiedene Schabenarten, die in Deutschland vorrangig auftreten.

Deutsche Schabe – klein aber flink

Die deutsche Schabe ist ein relativ kleiner Vertreter unter den Schabenarten und misst nur etwa 1,5 cm. Die deutsche Schabe ist auch als Küchenschabe bekannt und fühlt sich in geschlossenen Räumlichkeiten besonders wohl. Bevorzugt hält sich die Deutsche Schabe jedoch in Küchen, Heizungskellern, dunklen Schränken oder auch im Badezimmer auf.

Die deutsche Schabe weist eine hellbraune bis dunkelbraune Farbe auf und ist trotz ihrer Flügel nicht flugfähig. Seine Flügel benutzt der Schädling hin und wieder jedoch für einen kurzen Gleitflug. Auch wenn die deutsche Schabe nicht fliegen kann, sollten Sie diese nicht unterschätzen, denn die Schabe ist äußerst flink und in der Lage, bis zu 1 km/h schnell zu laufen.

Die Wahrscheinlichkeit, eine deutsche Schabe am Tag anzutreffen, ist nahezu unmöglich, denn die Tiere sind nachtaktiv und kommen erst bei Dunkelheit aus ihren Verstecken. Kakerlaken Larven legen die Schädlinge bevorzugt an nassen oder feuchtwarmen Orten oder in dunklen Küchenschränken in Bodennähe ab.

Aussehen der Deutschen Schabe

  • ausgewachsen etwa 15 mm groß
  • gelb-bräunliche Farbe
  • zwei dunkle Streifen längs über dem Brustbereich
  • Männchen haben lange Flügel, die jedoch nur zum Gleitflug genutzt werden können

Orientalische Schabe – ein besonders schneller Schädling

Auch wenn man es nicht vermuten würde, fühlt sich die orientalische Schabe in etwas kälteren Gebieten am wohlsten. Besonders dort, wo es kühl, feucht und dunkel ist – zum Beispiel in Kellerräumen – ist diese Schabenart im Falle anzutreffen.

Die orientalische Schabe kann genauso wie die deutsche Schabe nicht fliegen, obwohl auch hier die Männchen mit Flügeln ausgestattet sind. Mit einer Körpergröße von 3cm ist die orientalische Schabe recht groß und kann zudem mit Menschen Schritt halten – denn sie läuft bis zu 5 km/h schnell!  Der Schädling unterscheidet sich vor allem durch seine schwarze Farbe und sein ausgeprägtes Nackenschild von anderen Kakerlaken.

Aussehen der Orientalischen Schabe

  • ausgewachsen etwa 25-30 mm lang
  • dunkelbraune bis schwarze Farbe
  • Männchen haben lange Flügel, die jedoch nur zum Gleitflug genutzt werden können

Amerikanische Schabe – die fliegende Kakerlake

Diese Schabenart unterscheidet sich unter anderem aufgrund der Kakerlaken Größe von 3-4 cm von ihren Artgenossen. Im Gegensatz zur Deutschen und Orientalischen Schabe kann die amerikanische Schabe zudem fliegen. Diese Fähigkeit nutzt sie jedoch nur sehr selten und bewegt sich bevorzugt ebenfalls auf Bodennähe. Der Körper der amerikanischen Schabe ist von rot-bräunlicher Farbe – etwas dunkler als die Deutsche Schabe und etwas heller als die Orientalische Schabe.

Aussehen der amerikanischen Schabe

  • ausgewachsen etwa 28-44 mm lang
  • braun bis rotbraune Farbe
  • gelbliche Farbe im vorderen Brustbereich
  • gut ausgebildete Flügel

Waldschabe – die harmlose Schabenart

Wenn Sie eine Waldschabe in Ihrem Haus bemerken, können Sie erst mal aufatmen, denn diese Schabenart ist absolut harmlos und zählt nicht zu den Schädlingen, die von einem Kammerjäger bekämpft werden sollten. Bei der Sichtung einer Schabe in deutschen Haushalten handelt es sich zu etwa 90 % um die Waldschabe, die sich von künstlichen Lichtquellen angelockt, versehentlich in die Wohnräume verirrt hat.

Dadurch, dass die Waldschabe der deutschen Schabe jedoch zum Verwechseln ähnlich sieht, ist es immer gut, die unterschiedlichen Schaben erkennen zu können, um so eine harmlose Waldschabe auf den ersten Blick enttarnen zu können.

Waldschaben ernähren sich vor allem von altem Laub und Baumrinde und tauchen besonders häufig im Frühjahr und Herbst auf. Waldschaben sind Einzelgänger und gelangen meist durch zum Lüften geöffnete Fenster oder eine offene Haustür in die Wohnung. Im Gegensatz zu ihren Artgenossen ist die Waldschabe tagsüber aktiv und somit leicht zu fangen. Meistens setzt sich die Waldschabe gut sichtbar auf Wänden ab, wo sie leicht entfernt werden kann.

Eine Waldschabe können Sie demnach leicht daran erkennen, dass Sie diese ganz einfach und unkompliziert einfangen können, da sie nicht so schnell wegfliegt oder wegläuft und zudem auch am Tag zu sehen ist. In Wohnräumen fehlt es der Waldschabe an der nötigen, natürlichen Lebensgrundlage, weshalb ein Schädlingsbefall durch Waldschaben nicht zu befürchten ist.

Küchenschaben und Kakerlaken bekämpfen

Sind Sie sich sicher, dass sich Kakerlaken bei Ihnen eingenistet haben, da Sie die Tiere oder ihre Spuren erkennen konnten? Dann haben Sie zwei Möglichkeiten: auf Hausmittel zurückgreifen und die Bekämpfung selbst in die Hand nehmen oder die Arbeit einem Profi zu überlassen und einen Kammerjäger zu rufen.

Ein ausgebildeter Kammerjäger wird eine Inspektion bei Ihnen durchführen, die Verstecke der Kakerlaken ausfindig machen und eine passende Strategie für die Bekämpfung erarbeiten – denn selbst für einen Profi ist ein Schabenbefall oft eine Herausforderung. Zunächst werden in der Regel Klebefallen aufgestellt, um die Schabenart und das Ausmaß des Befalls zu bestimmen. Anschließend werden die Verstecke und Laufwege mit einer Kombination aus verschiedenen Bekämpfungsmethoden behandelt.

Die Behandlung erfolgt in der Regel über mehrere Besuche, um auch die neu geschlüpften Küchenschaben zu bekämpfen. Mithilfe der Monitoring-Fallen können die Kammerjäger im Blick behalten, wie sich der Befall entwickelt. Anschließend werden Sie Ihnen in der Regel auch Tipps zur Abdichtung von möglichen Verstecken geben, um einen zukünftigen Befall zu erschweren. Ausführlichere Informationen und Transparenz über das Vorgehen von professionellen Schädlingsbekämpfern bei einem Kakerlakenbefall erhalten Sie in diesem Ratgeber-Beitrag.

Viele Betroffene wählen zunächst jedoch – vor allem aus Kostengründen – die erste Variante. Auch für Selbstversuche haben wir einen ausführlichen Beitrag verfasst – denn im Internet findet man Unmengen an Mitteln und Methoden.

Die Erfahrung zeigt leider, dass Küchenschaben und Kakerlaken äußerst hartnäckige Mitbewohner sind. Oft lassen sich mit Hausmitteln einige Exemplare bekämpfen und teilweise scheint der Befall erfolgreich bekämpft – bis die Schaben dann wenige Wochen später wiederzufinden sind. Gerade bei einem größeren, fortgeschrittenen Befall bleiben Selbstmaßnahmen oft wirkungslos.

Dennoch können Sie selbstverständlich zunächst zu Hausmitteln und frei verkäuflichen Mitteln greifen. Sollten Sie den Schabenbefall nicht eigenständig in den Griff bekommen, sind wir gern für Sie da und senden Ihnen einen professionellen Kammerjäger, der sich darum kümmert.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Kakerlaken, Schaben und Küchenschaben?

Im umgangssprachlichen Gebrauch wird mit Schabe, Kakerlake und Küchenschabe das Gleiche gemeint: Der Schädling, der sich an Nahrungsmitteln vergeht.

  • Offiziell ist „Schabe“ ein Überbegriff für mehrere Arten, unter welche auch Schaben fallen, die keine Schädlinge sind (beispielsweise die Waldschabe).
  • „Gemeine Küchenschabe“ ist offiziell ein anderer Name für die Orientalische Schabe.
  • Kakerlake ist ein Überbegriff, der für die Arten von Schaben verwendet wird, die als Schädlinge bekannt sind.

Wie erkenne ich den Unterschied zwischen Orientalischer Schabe und Deutscher Schabe?

Die Orientalische Schabe ist etwas kleiner als die Deutsche Schabe und hat eine hellbraune bis schwarze Färbung. Die Tiere sind an den Flügeln größtenteils nur teilweise befiedert und können deshalb nicht fliegen. Die Deutsche Schabe hingegen ist etwas größer und hat eine dunkelbraune bis schwarze Färbung. Die Tiere sind an den Flügeln vollständig befiedert und können fliegen.

Weitere Unterschiede zwischen den beiden Schaben sind:

  • Die Deutsche Schabe bevorzugt warme und trockene Umgebungen, die Orientalische Schabe hingegen feuchte und kühle.
  • Die Deutsche Schabe ist häufiger anzutreffen als die Orientalische Schabe.
  • Die Deutsche Schabe ist eine gute Sprinterin, die Orientalische Schabe hingegen nicht.
  • Die Deutsche Schabe ist nachtaktiv, die Orientalische Schabe kann sowohl tagsüber als auch nachts aktiv sein.

Insbesondere leben die Orientalischen Schaben aufgrund der Vorliebe für feuchte und Kühle Räume in der Kanalisation und verschaffen sich so auch oft Zugang zum Haus.

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