Die Küchenschabe: der gefürchtete Vorratsschädling
Es gibt viele Kakerlaken ähnliche Käfer wie zum Beispiel die Waldschabe und manche Wanzenarten. Doch handelt es sich bei dem jeweiligen Schädling in Ihrem Haus tatsächlich um eine richtige Kakerlake?
Um Ihnen die Schabe in ihren verschiedenen Varianten vorzustellen, beginnen wir mit einigen wissenswerten Fakten zur gewöhnlichen Küchenschabe und präsentieren Ihnen dann die drei anderen Schabenarten, die in Deutschland vorrangig vorkommen.
Küchenschaben gehören zur Ordnung der Schaben und werden auch als Kakerlaken bezeichnet. Die Kakerlake zählt zur Untergruppe der Schaben. Man sollte jedoch im Hinterkopf behalten, dass Kakerlaken und Schaben oft als ein und derselbe Schädling angesehen werden, prinzipiell aber unterschiedlich sein können.
Doch wie sehen Küchenschaben aus und kann eine Küchenschabe fliegen? Vermutlich stellen Sie sich diese Fragen, wenn Sie erst kürzlich ein dunkles Insekt umher huschen gesehen haben und nun wissen wollen, wie Sie Küchenschaben erkennen können.
Wie kommt es zu einem Schabenbefall?
Bevor wir genau erklären, woran Sie Schaben erkennen, ist es natürlich wichtig zu wissen, wie es überhaupt zu einem Befall durch Kakerlaken kommen kann. Schaben treten nicht dort auf, wo es unordentlich und schmutzig ist. Vielmehr trägt man Schaben in seinen Haushalt ein, und zwar in:
- Urlaubsgepäck
- Warensendungen (vor allem aus dem Ausland)
- Verpackungen von Lebensmitteln
- gebrauchten Elektrogeräten
Schaben ernähren sich von Speiseresten oder machen sich gerne auch über Vorräte her. Deshalb gilt die Küchenschabe als Vorratsschädling (aber auch als Hygieneschädling, da sie Bakterien übertragen kann) und sollte bei starkem Befall immer professionell bekämpft werden. Andernfalls können gerade in Betrieben im Gastgewerbe und Lebensmittelindustrie große Schäden entstehen.
Die Verstecke und Nistplätze der Kakerlaken
Wie der Name „Küchenschabe“ bereits verrät, fühlen sich die Tiere in Küchen besonders wohl. Doch auch an anderen Orten, an denen es feucht und warm ist, nisten sich die Tiere gern ein. Dazu zählen beispielsweise:
- Heizungskeller
- Bäder
- Waschräume
Schaben sind nachtaktive Tiere, die Tageslicht und Menschen scheuen. Daher verstecken Sie sich gerne in kleinsten Spalten und Löchern, weshalb ein Befall in vielen Haushalten auch erst sehr spät bemerkt wird.
Zu den typischen Verstecken zählen jegliche Ritzen, Fugen und Spalten, lockere Tapete oder Putz, Verkleidungen, Fußleisten, Rahmen oder auch lose Fliesen. Hier befinden sich auch die Nistplätze der Schaben, an denen neue Larven schlüpfen. Umherlaufende Schaben, vor allem tagsüber, sehen Sie in der Regel nur dann, wenn der Befall bereits sehr fortgeschritten ist. Wird es in den Verstecken nämlich eng, so treiben sich die Tiere vermehrt auch außerhalb umher.
So können Sie einen Befall durch Schaben erkennen
Ist bei Ihnen der Ernstfall eingetreten und Sie haben eine Küchenschabe im Schlafzimmer, Bad oder Küche entdeckt? Um eine Küchenschabe Vermehrung zu verhindern, sollte schnell geklärt werden, um welche Art von Schabe es sich bei Ihnen vor Ort handelt. Bevor Sie die Art der Schabe erkennen können, müssen Sie zunächst klären, ob es sich wirklich um Kakerlaken handelt oder sich ein anderer Käfer eingeschlichen hat.
Kot und Erbrochenes
Schaben hinterlassen ihre Spuren, wenn sie sich erst einmal in einem Haushalt ausgebreitet haben. Vor allem am Kot, den die Schädlinge hinterlassen, können Sie einen Befall durch Schaben erkennen. Der Kot erinnert optisch an Kaffeepulver und haftet meistens an Wänden, wo er gut zu erkennen ist.
Angefressene Vorräte und muffiger Geruch
Des Weiteren werden Sie vermutlich zunächst feststellen, dass Lebensmittel angefressen wurden und sich gegebenenfalls ein muffiger Geruch in den Räumlichkeiten ausbreitet, denn Kakerlaken geben keine Geräusche von sich, sondern kommunizieren ausschließlich durch pheromonhaltige Stoffe, welche einen süßlich-muffigen Geruch absondern.
Bevorzugt ernährt sich die Kakerlake von weichen, wasserhaltigen Stoffen – vor allem Nahrungsreste oder Vorräte sind daher beliebte Speisen. Doch letztendlich sind die Schaben Allesfresser und machen auch vor Papier, Leder und anderen Textilien nicht halt. Auch hier können Sie also eventuell Fraßspuren feststellen.
Häutungsreste
Schaben häuten sich mehrfach während ihres Lebens und lassen die Hautreste in Form einer leeren Hülle in Nestnähe liegen.
Eier und Larven
Die meisten weiblichen Schaben tragen ihren Nachwuchs zunächst in Form von Eipaketen mit sich herum. Diese erinnern an braune Körner eines Mehrkornbrötchens und enthalten bis zu 20 Eier.
Kurz vor dem Schlüpfen wird das Paket (auch Oothek genannt) abgelegt und der Nachwuchs kommt zur Welt. Diese Eipakete sind aufgrund ihrer Beschaffenheit resistent gegen Schabengift.