Ratten bekämpfen: Tipps vom Profi

Wenn Sie Ratten im Garten, Haus oder in der Zwischendecke bemerken, ist es wichtig, schnell zu handeln. In diesem Ratgeber Artikel erfahren Sie, wie Sie effektiv Ratten bekämpfen können.

Ratten bekämpfen: Was tun bei Ratten im Haus, Garten oder in der Zwischendecke?

Sie haben Ratten im Haus, Garten, auf dem Dachboden oder in der Zwischendecke entdeckt? Zeit für schnelle und professionelle Hilfe! Denn ein Rattenbefall ist für Mensch und Umwelt ein ernst zu nehmendes Problem. Ratten können Krankheiten übertragen und große Schäden anrichten. In diesem Ratgeber erfahren Sie das Wichtigste rund um das Thema Ratten bekämpfen: Wo sie herkommen und sich verstecken und welche Bekämpfungsmethoden Profis anwenden.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Lebensraum von Ratten

In Deutschland leben zwei Arten von Ratten: die Hausratte und die Wanderratte. Wanderratten kommen meist aus der Kanalisation, leben aber auch auf Müllkippen oder in Parkanlagen – überall dort, wo sie genügend Nahrung und Wasser finden. Als Allesfresser ernähren sie sich überwiegend von pflanzlichen Lebensmitteln, gelegentlich aber auch von Aas. Hausratten kommen seltener vor und nisten sich gerne in warmen Bereichen wie dem Dachboden und den oberen Stockwerken eines Hauses ein. Wanderratten hingegen bauen sich ihre Nester im Außenbereich in Erdbauten.

Ratten können bis zu 120 Krankheitserregern übertragen, was für den Menschen und seine Haustiere gefährlich ist. Ins Haus gelangen sie durch undichte Stellen, offene Terrassentüren, Rohrbrüche oder andere Risse und Spalten. Die Öffnungen müssen dabei nicht größer als ein 2-Euro-Stück sein.

Sie vermehren sich außerdem sehr schnell. Haben sich die Ratten einmal eingelebt und ihren neuen Wohnraum geschaffen, wirft ein Weibchen laut Umweltbundesamt drei bis fünf Mal im Jahr etwa sechs Junge. Von einem Rattenpaar bis zu mehreren hundert Ratten ist daher manchmal nur eine Frage weniger Monate oder gar Wochen. Daher gilt es, den Befall schnell zu erkennen und die Ratten zu bekämpfen, ehe sich daraus eine Rattenplage entwickelt.

Rattenbefall erkennen

Haben die Nager ihren Weg ins Haus gefunden, verstecken sich Ratten in der Wohnung, auf dem Dachboden oder im Keller. Sogar Ratten in der Zwischendecke sind keine Seltenheit. In der Regel sind Ratten am Tag nicht sichtbar. Sie sind nachtaktive und scheue Tiere und gehen gerne nach der Dämmerung auf Nahrungssuche. Haben Sie dennoch Ratten am helllichten Tag im Garten gesehen? Das ist meistens ein Indiz dafür, dass sie sich bereits zu mehreren eingenistet haben.

Ratten im Garten oder Haus erkennen Sie an den folgenden Anzeichen:

  • Rattenkot: Sehen Sie weichen und glänzenden Kot, ist der Rattenbefall gerade frisch. Kot von Wanderratten erkennen Sie daran, dass er 1 bis 2 cm lang und spindelförmig ist. Der von Hausratten ist genauso lang, aber dafür schmaler und bananenförmig. Finden Sie dazu noch Rattenkot in verschiedenen Größen, haben sich die Ratten bereits vermehrt. Zu diesem Zeitpunkt ist ein Kammerjäger für Ratten unabdingbar. Müssen Sie Rattenkot selbst entfernen, machen Sie das unbedingt mit Mundschutz und Handschuhen, um eine Krankheitsübertragung zu vermeiden.
  • Schmierspuren: Ratten in der Wohnung nutzen größtenteils immer wieder dieselben Laufwege, um Nahrung zu suchen. Durch ihr Körperfett und in Kombination mit Schmutz und Staub entstehen Schmierspuren.
  • Nagespuren: Ratten zu bekämpfen ist außerdem wichtig, weil sie sämtliche Gegenstände annagen: neben Müllsäcken auch Elektrokabel, was zu Hausbränden führen kann. Die immer weiter wachsenden Schneidezähne hinterlassen parallel verlaufende Rillen.
  • Geruch: Ratten machen sich durch einen starken Ammoniakgeruch bemerkbar, der besonders in geschlossenen Räumen beißend ist. Den Geruch scheiden die Tiere durch ihre Drüsen sowie ihren Kot und Urin aus.  
  • Laufspuren: Haben sich die Ratten auf dem Dachboden, im Keller oder in anderen staubigen Bereichen eingenistet, können Sie das anhand der Laufspuren erkennen. Ratten im Garten hinterlassen Laufspuren auf dem Gras oder in den Pflanzen. Durch ihre täglichen Routen stirbt das Gras an diesen Stellen ab.
  • Nester und Bauten: Hausratten halten sich überwiegend im Dachboden auf und bauen ihre Nester aus alten Materialien. Wanderratten hingegen nisten sich in der Natur mit Erdbauten ein. Die zu finden, ist allerdings ziemlich schwierig.
  • Löcher im Rasen: Der Grund für Löcher im Rasen können Ratten im Garten sein. Insbesondere Wanderratten verursachen im Garten Löcher und machen es sich in Erdbauten gemütlich.

Hinweis: Sehen Sie eine einzelne Ratte im Garten, ist das noch nicht meldepflichtig. Haben Sie aber den Verdacht, dass es mehrere sein könnten oder Sie finden Anzeichen im Haus und Garten, müssen Sie sich beim zuständigen Ordnungsamt melden. Dazu verpflichtet Sie das Infektionsschutzgesetz. In unserem Ratgeber zum Thema Rattenmeldepflicht erklären wir Ihnen genau, wie Sie sich verhalten müssen.

Professionelle Methoden zur Rattenbekämpfung

Was tun, wenn Ratten im Garten oder Haus ihr Unwesen treiben? Die effektive Lösung ist, einen professionellen Kammerjäger zu beauftragen. Mit langjähriger Expertise und bewährten Methoden wissen sie, wie man der Rattenplage ein Ende setzt. Lassen Sie erst einmal alles so, wie Sie es vorgefunden haben. So hat der Experte die Chance, es sich anzuschauen, die Rattenart zu identifizieren und das Ausmaß des Befalls einzuschätzen. Genauere Informationen zu Preisen einer professionellen Bekämpfung und mehr erhalten Sie hier.

Professionelle Kammerjäger widmen sich der Ursachenforschung, ehe es mit der Mängelbeseitigung und angemessenen Rattenbekämpfung weitergeht. Die gesetzlichen Vorgaben einer Kontrolle sehen drei bis vier Maßnahmen im Abstand von fünf bis sieben Tagen vor. Macht das ein Kammerjäger nicht, ist er kein seriöser Dienstleister. Wurden die Ratten bekämpft, steht die Neutralisation an: sprich der Abbau der Köderstationen und das Einsammeln der Köder. Häufig ziehen vergiftete Ratten sich zurück in die Kanalisation und sterben dort. Sollten die Ratten im Haus sterben, entsorgt sie der Kammerjäger.

Giftköder

Giftköder sind eine der verbreitetsten Methoden, um Ratten zu bekämpfen. Da die Anwendung von Rattengift Gefahren mit sich bringt, ist eine präzise Planung und Durchführung von Profis äußerst wichtig. Die wissen genau, wie sie diese Mittel einsetzen müssen, um die Ratten zu vertreiben und Menschen und Haustiere zu schützen.

Kammerjäger verwenden gewöhnlich sogenannte Rodentizide. Es handelt sich dabei um Biozide, die als Köder in verschiedenen Formen wie Köderpasten ausgelegt werden. Die enthaltenen Antikoagulantien gerinnen das Blut der Ratten und lassen sie innerhalb von drei bis sieben Tagen nach der Aufnahme innerlich verbluten. Die zeitversetzte Wirkung hat den Vorteil, dass die Ratten die Vergiftung nicht mit dem Köder in Verbindung bringen und davon abgeschreckt werden könnten.

Begasung

Begasungsmittel werden in Privathaushalten seltener eingesetzt. Die Begasung eignet sich für geschlossene Gebäude, beispielsweise in der Gastronomie oder in großen Lagerhallen. Diese Methode ist allerdings nicht sehr hilfreich, wenn Ratten im Garten bekämpft werden sollen.

Fallen

Schließlich werden alternativ zu Giftködern und der Begasung auch Fallen ausgelegt, um Ratten im Garten oder im Haus zu bekämpfen. Die werden zwischen Lebendfallen und Totfallen wie Stromschlägen oder mechanischen Fallen unterschieden. Das Problem von Lebendfallen ist jedoch, dass sich Ratten nicht ein zweites Mal dahin locken lassen und diese meiden, wenn sie andere gefangene Ratten darin sehen. Daher werden diese in der Regel nur bei einzelnen Tieren angewandt, die sich in die Wohnung verlaufen haben.

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Ratten bekämpfen mit Hausmitteln

Wollen Sie Ratten bekämpfen, sollten Sie auf keinen Fall selbst Giftköder auslegen. Die Inhaltsstoffe sind für Menschen und Tiere hochgefährlich. Da Kleinkinder wie auch Hunde und Katzen die Köder versehentlich verschlucken können, muss hier ein Profi ans Werk. Klebefallen sind ebenfalls aus Tierschutzgründen verboten.

Im Netz werden Sie zahlreiche Ratgeber dazu finden, wie Sie Ratten im Haus oder im Garten mit Hausmitteln bekämpfen können. Experten raten davon allerdings ab, da sie keine hohen Erfolgschancen haben. Zu den typischen Hausmitteln gegen Ratten gehören die folgenden Beispiele, weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in diesem Artikel.

  • Niedrig dosiertes Rattengift: Es gibt auch niedrig dosierte Produkte, die auf dem Markt frei verkäuflich sind. Die sind aber meist nicht besonders wirksam und können eine komplette Beendigung der Rattenplage nicht garantieren.
  • Ätherische Öle: Was für uns gut riecht, ist für Ratten extrem unangenehm. Bei ätherischen Ölen wie Nelke, Kamille und Minze sollen Ratten das Weite suchen. Dafür müssen Sie solche Düfte oder auch Terpentin und Essigessenzen auf den Laufwegen, im Garten und in den Bauten verteilen.
  • Katzenstreu: Auch der Geruch von gebrauchtem Katzenstreu treibt Ratten im Haus und Garten in die Ferne. Dafür müssen Sie die Katzenstreu auf den Laufwegen verteilen oder in Stoffsäckchen füllen und an den Stellen platzieren, zu denen die Ratten oft hingehen.

Ratten vorbeugen

Um Ratten in der Wand, auf dem Dachboden und allen anderen Stellen im Haus und Garten zu vermeiden, beugen Sie am besten mit einigen einfachen Maßnahmen vor.

  • Entsorgen Sie Ihre Lebensmittel nicht über die Toilette. Die gehören in den Müll. Achten Sie darauf, dass Ihre Bio- und Mülltonnen immer geschlossen sind und die Ratten keine Möglichkeit haben, nach Nahrung zu suchen.
  • Werfen Sie keine gekochten oder gebratenen Lebensmittel auf den Kompost. Geben Sie dort ausschließlich organische Abfälle hin wie rohes Obst und Gemüse, Laub und Pflanzen.
  • Lagern Sie Tierfutter dort, wo es für Ratten unerreichbar ist. Bewahren Sie Futter für sämtliche Haus- und Hoftiere geschlossen auf und lassen Sie es nicht im Freien liegen.
  • Minimieren Sie potenzielle Verstecke. Bieten Sie Ratten keine Unterschlupfmöglichkeiten, wird es für sie schwierig, sich einzunisten. Entfernen Sie sämtliche Bauabfälle und halten Sie Sträucher, Büsche und Hecken kurz.
  • Verschließen Sie offene Stellen. Ratten kommen gerne durch Schächte, Rohre oder kleine Öffnungen im Gebäude ins Innere. Führen Sie regelmäßige Checks durch und bringen Sie engmaschige Gitter an. Die halten Ratten vom Eindringen ab.

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