Mäuse bekämpfen mit Gift
Mäusegift ist kein herkömmliches Hausmittel gegen Mäuse. Mäuse- und Rattengift mischen Sie nicht zu Hause, sondern kaufen es bei spezialisierten Anbietern oder auch im Baumarkt. Damit können Sie Mäuse töten und nicht allein abschrecken. Prinzipiell werden bei dieser Variante Giftköder gegen Mäuse eingesetzt. Der Fraßköder liegt in speziellen Behältern, wobei das Mäusegift in attraktiven Lebensmitteln untergemischt ist.
Allerdings sprechen diverse Gründe dagegen, Mäusegift als Laie zu verwenden:
- Gesundheitliches Risiko: Unterschätzen Sie nicht die Gefahr von Mäusegift im Haushalt. Insbesondere Kinder und Haustiere könnten damit versehentlich in Berührung kommen: beispielsweise bei mangelhafter Auslegung der Mäuse- und Rattenköder. Toxine können über die Haut in den Körper gelangen und gegebenenfalls sogar lebensbedrohlich werden. Gleichzeitig könnten Sie mit dem Mäusegift unbeabsichtigt anderen frei laufenden Tieren in Ihrem Garten Schaden zufügen.
- Keine Belege für die Wirksamkeit: Frei verkäufliches Mäusegift, das es in sämtlichen Online-Shops zu kaufen gibt, wirkt nur eingeschränkt. Meist ist es zu niedrig dosiert, um mit diesem Hausmittel Mäuse zu vertreiben. Außerdem sind bereits einige Mäusepopulationen gegen Mäusegift resistent. In der Regel funktioniert ein handelsübliches Mäusegift nur, wenn die Mäuse sich in einem geschlossenen Raum befinden und keinen Zugang zu anderen Nahrungsmitteln haben. Ist dies nicht der Fall, so reicht der Giftstoff in den meisten Fällen nicht aus, um die Mäuse zu töten.
- Verwechslung mit Ratten: Wussten Sie, dass nicht jedes Gift für Mäuse erlaubt ist? Zahlreiche Menschen verwechseln Ratten und Mäuse miteinander, wodurch Fehler in der Bekämpfung drohen. Schauen Sie gerne in unserem Beitrag über die Unterscheidung von Ratten und Mäusen vorbei. Das hilft Ihnen mit Sicherheit, die Schadnager besser auseinanderzuhalten.
- Verwechslung mit Maulwürfen: Vermuten Sie Mäuse im Garten? Die Erdbauten von Wühlmäusen und Maulwürfen im Garten ähneln sich sehr. Indes stehen Maulwürfe unter Naturschutz, weswegen sie nicht verletzt, gefangen oder getötet werden dürfen. Bei einem Verstoß wird je nach Bundesland ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro fällig. Zudem stehen Mäusen im Freien sehr viele Nahrungsoptionen zu Verfügung, weshalb sie in der Regel nicht genug Mäusegift aufnehmen, um zu sterben.
Wie kann man Mäuse ohne Gift vertreiben?
Alternativ zum Mäusegift gibt es einige Hausmittel gegen Mäuse ohne Gift. Vorweg der Hinweis an Sie, dass Sie in keinem Fall Klebefallen bei Mäusen einsetzen dürfen. Sie sind nicht mit dem Tierschutzgesetz konform und haben beim Auslegen eine Strafe bis zu 25.000 Euro als Folge.
Ultraschall gegen Mäuse
Zu den Geräuschen, die Mäuse vertreiben, zählen Ultraschallgeräte. Verschiedene Anbieter preisen Schallwellen als ideale Lösung an, um Schadnager wie Ratten und Mäuse zu vertreiben. Die Wirkung von Ultraschall gegen Mäusen ist ebenfalls nicht belegt. Vielmehr gewöhnen sich die Tiere mit der Zeit an dieses Hausmittel.
Mäuse mit Flaschen vertreiben
Ein weiteres Hausmittel lautet, Mäuse mit Flaschen zu vertreiben. Zunächst stecken Sie einen Holzstab einige Zentimeter tief in den Gartenboden. Darauf hängen Sie dann eine leere Plastik- oder Glasflasche auf. Das Geräusch, das der Wind auf ihnen erzeugt, soll insbesondere Wühlmäuse verschrecken.
Mäausefallen
Auch Schlagfallen und Lebendfallen gegen Mäuse sind in Baumärkten und online erhältlich. Bei einzelnen Mäusen kann sich dieses Mittel als effektiv erweisen. Allerdings wissen Sie meist nicht, ob Sie nicht vielleicht schon eine ganze Familie im Haus und Garten haben. Gerade im Garten wird das Aufstellen von Fallen durch einen Laien in der Regel nicht zum langfristigen Erfolg führen. Nur ein professioneller Kammerjäger ist in der Lage, die Situation richtig zu analysieren und gezielte Maßnahmen einzusetzen.
Der Einsatz von „klassischen“ Schlagfallen (z. B. ein Draht-Schnapper auf einem kleinen Holzstück), wie man sie von Bildern oder Cartoons kennt, ist gesetzlich verboten. Sie stellen eine Gefahr für Haustiere und Kinder sowie – im Falle eines Einsatzes im Freien – für andere frei lebende Tiere dar. Mäusefallen müssen verblendet sein, sodass keine anderen Lebewesen durch sie zu Schaden kommen können. Zudem ist eine regelmäßige Kontrolle vorgeschrieben. Im Falle einer Missachtung der gesetzlichen Vorgaben droht eine Geld- oder sogar Freiheitsstrafe.
Gerade bei Lebendfallen für Mäuse ist die regelmäßige Kontrolle enorm wichtig. Die Tiere stehen während ihres Aufenthaltes in der Box unter enormem Stress und dehydrieren bereits innerhalb von wenigen Stunden. Außerdem müssen Sie darauf achten, die gefangene Maus weit genug von Ihrem Haus und anderen Häusern auszusetzen. Nur so findet die Maus nicht wieder zurück und verirrt sich auch nicht so schnell in ein anderes Haus. Sollten Sie eine Maus mit einer Lebendfalle fangen wollen, finden Sie eine einfach anwendbare Option bei Amazon*.
Stahlwolle gegen Mäuse
Mithilfe von Stahlwolle* verschließen Sie potenzielle Schlupflöcher von Mäusen. Damit wird ihnen der Zugang in die Wohnung und zu Lebensmitteln versperrt. Bereits Öffnungen mit wenigen Millimetern sind für Mäuse ausreichend. Die Gefahr ist weiterhin groß, dass Sie nicht alle Öffnungen, Risse und Spalten kennen und somit verschließen. Alternativ lässt sich im Garten Drahtgitter gegen Mäuse auslegen – am besten um betroffene Bereiche wie das Beet oder den Gartenzaun.
Bauschaum gegen Mäuse
Auch Bauschaum* oder andere Dichtmittel kommen gern gegen Mäusezum Einsatz, um Zugänge zu versperren. Auch andere Dichtmittel sind eine Option. Mäuse haben jedoch die Fähigkeit, sich mit der Zeit dadurch zu nagen und den Bauschaum nutzlos zu machen. Hier besteht genauso das Risiko, dass Sie andere Öffnungen nicht erkennen und sich die Schadnager anderweitig Zugang verschaffen. Schließlich könnte dieses Hausmittel gegen Mäuse die Tiere möglicherweise einsperren. Sterben Sie in Zwischendecken oder Wänden, breitet sich ein unangenehmer Geruch aus.
Welche Gerüche vertreiben Mäuse?
Die Schadnager haben einen ausgeprägten Geruchssinn. Daher soll es möglich sein, Mäuse mit Geruch zu vertreiben. Behalten Sie bei diesen Hausmitteln gegen Mäuse stets im Hinterkopf, dass es keine wissenschaftlichen Belege für ihre Wirksamkeit gibt. Die Ratgeber stützen sich hier auf vereinzelte Erfahrungsberichte und Empfehlungen. Problematisch ist außerdem, dass sich die Mäuse schnell an die Gerüche gewöhnen.
Ätherische Öle
Unter anderem Pfefferminzöl* soll gegen Mäuse gut helfen. Hier lautet die Empfehlung, in Pfefferminzöl getränkte Lappen auf den Laufwegen oder in den potenziellen Nestern auszulegen. Aber auch weitere ätherische Öle wie Kamillen- oder Eukalyptusöl sollen wirksam gegen Mäuse sein.
Gewürze
Der Geruch von Gewürzen wie Cayennepfeffer, Chili oder Gewürznelken soll für die Schadnager unausstehlich sein. Kritisch an scharfen Gewürzen in Pulverform ist, dass es die Mäuse quält und sogar zu Atemnot führen kann. Unter Umständen kann das bereits gegen § 4 des Tierschutzgesetzes verstoßen: Demnach ist die Tötung eines Wirbeltieres nur unter unvermeidbaren Schmerzen und mithilfe von Betäubung gestattet. Denn alle andere ist unethisch und zieht erhebliche Bußgelder nach sich.
Brennspiritus
Brennspiritus* gegen Wühlmäuse wird in der Bekämpfung ebenfalls eingesetzt. Bei Wahrnehmung des Geruchs sollen sich die Schädlinge zurückziehen. In diesem Fall können Sie den Brennspiritus in den Gängen verteilen.
Essig
Essig gegen Mäuse setzen Sie ein, indem Sie damit sowie mit heißem Wasser den Boden putzen. Wichtig ist, dass Sie den Essig deutlich riechen. Alternativ können Sie gleichermaßen Lappen darin tunken und auf den Laufwegen oder in den Bauten auslegen.
Katzenstreu
Wo Katzen sind, suchen Mäuse das Weite. Ein beliebtes Hausmittel gegen Mäuse ist daher Katzenstreu. Riechen die Schadnager das, wittern sie ihren Feind. Stellen Sie Beutel mit Katzenstreu überall dorthin, wo Sie Mäuse vermuten oder gesehen haben.
Welche Pflanzen vertreiben Mäuse?
Wühlmäuse richten im Garten große Schäden an. Sind die Wurzeln Ihrer liebsten Pflanzen und Bäume einmal beschädigt, gibt es meist kein Zurück mehr. Da stellt sich vor allem Gartenliebhabern die Frage: Was hilft am besten gegen Wühlmäuse?
Ihr ausgeprägter Geruchssinn soll auch bei diesem Hausmittel gegen Mäuse hilfreich sein, da der Geruch bestimmter Pflanzen sie in die Ferne treibt. Empfohlen wird, die Pflanzen im gesamten Garten zwischen den gefährdeten Pflanzen zu platzieren. Allerdings haben nicht alle stark riechenden Pflanzen den gleichen Effekt auf Wühlmäuse: Bei einigen funktioniert es, bei anderen bleibt die Situation unverändert. Diese Pflanzen sollen Mäuse aus dem Garten vertreiben:
- Knoblauch
- Kaiserkronen
- Gemeine Hundszunge
- Steinklee
- Schwarzer Holunder
Achtung: Auch die Kreuzblütrige Wolfsmilch und der Wunderbaum gelten als Hausmittel gegen Mäuse. Diese Pflanzen sind für den Menschen jedoch giftig. Haben Sie Kinder und Haustiere, die sich gerne im Garten aufhalten, sollten Sie davon absehen.
Professionelle Bekämpfung von Mäusen
Wünschen Sie eine nachhaltige und professionelle Bekämpfung von Mäusen, kommen Sie nicht um einen Schädlingsbekämpfer herum. Möchten Sie mehr zum Thema Mäuse vertreiben erfahren, schauen Sie gerne in unserem gleichnamigen Beitrag vorbei.
Um Mäuse langfristig von Ihrem Grundstück fernzuhalten, wenden Kammerjäger häufig diese Methoden an:
- Giftköder: Giftköder bei Mäusen haben den Effekt, dass sie die Blutgerinnung verhindern. Dadurch sterben die Tiere innerhalb von drei bis sieben Tagen an inneren Blutungen. Hoch dosierte Giftköder, wie Kammerjäger sie nutzen, sind nicht frei verkäuflich. Da sie für Sie und Ihre Haustiere gefährlich sein können, gehören diese Mittel nur in erfahrene Hände.
- Schlagfallen: Schlagfallen töten Mäuse, indem sie die Tiere mit einem Köder anlocken. Neben einfachen Schlagfallen können auch elektronische Fallen zum Einsatz kommen.