Der Unterschied zwischen Hausmäusen und Wühlmäusen
Die wichtigsten Schädlinge unter den Mäusen sind bei uns Hausmäuse und Wühlmäuse. Zu den Wühlmäusen gehören beispielsweise die Feld- und Rötelmaus. Die beiden Arten der Schadnager unterscheiden sich im Wesentlichen durch folgende Punkte:
- Hausmäuse: Hausmäuse sind etwa 7 bis 10 Zentimeter lang und wiegen bis zu 30 Gramm. Farblich bewegen sie sich zwischen hellgrau und braun und haben einen helleren Bauch. Auf der Suche nach Nahrung nisten sich die Schadnager aber gerne in Häusern, Lebensmittellagern oder Supermärkten ein. Für gewöhnlich werden Sie in Häusern und Wohnungen Mäuse auf dem Dachboden, den oberen Stockwerken und warmen Orten finden. Dorthin gelangen sie über Zwischenwände, Spalten und Hohlräume. Hausmäuse sind Allesfresser, ernähren sich aber überwiegend von pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide und Obst.
- Wühlmäuse: Wühlmäuse hingegen werden mit bis zu 22 Zentimeter und 200 Gramm deutlich größer und schwerer als Hausmäuse. Ihr Fell ist wesentlich dunkler und meist dunkelgrau, rotbraun oder sogar schwarz. Wühlmäuse leben gerne an Flüssen, auf Obstplantagen sowie in Gärten. In der Regel halten sie sich unter der Erde – auch unter Terrassen – auf und buddeln sich dafür längliche und flache Erdhaufen. Diese Mäuse im Garten treiben so manchen (Hobby-) Gärter in die Verzweiflung. Wühlmäuse sind Pflanzenfresser und nagen insbesondere unterirdisch an den Wurzeln und Knollen verschiedener Pflanzen.
Mäusebefall erkennen
Für Laien ist es auf den ersten Blick nicht so einfach, Mäuse und Ratten voneinander zu unterscheiden. Dies ich jedoch für eine Bekämpfung ausschlaggebend, da die Tiere unterschiedliche Verhaltensweisen haben. Zudem sind Ratten in Deutschland beim zuständigen Ordnungsamt meldepflichtig. Wie Sie Mäuse und Ratten auseinanderhalten, verraten wir Ihnen in diesem Artikel. Typische Anzeichen für die kleinen Schadnager in Haus und Garten sind dabei:
- Mäusekot: Der Kot von Hausmäusen ist spindelartig und 3 bis 8 Millimeter lang. Eine ausgewachsene Maus legt zwischen 60 und 80 Kotpillen am Tag ab. Wühlmäuse hingegen hinterlassen normalerweise keinen sichtbaren Kot. Weicher und glänzender Kot ist ein Anzeichen für einen akuten Befall von Hausmäusen. Kot in verschiedenen Größen weist darauf hin, dass sich die Schadnager bereits fortpflanzen. Ganz wichtig ist, dass Sie den Kot selbst nur mit Mundschutz und Handschuhen entfernen, um sich nicht mit Viren oder Bakterien zu infizieren.
- Kratz- und Scharrgeräusche: Nisten sich die Mäuse in der Wand, auf dem Dachboden oder in den Decken ein, machen sie sich durch Kratz- und Scharrgeräusche bemerkbar. Wenn nachts bei Ihnen Ruhe einkehrt, werden Sie die Mäuse hören.
- Fraßspuren: Entdecken Sie angefressene Lebensmittel, ist das ebenfalls ein Indiz für Mäuse im Haus. Denken Sie daran, die kontaminierten Produkte sofort zu entsorgen.
- Nagespuren: Mäuse nagen an Kartons, Verpackungen und weiteren sämtlichen Materialien. Grund dafür ist, dass ihre Schneidezähne ständig nachwachsen. Durch das Zerkauen und Nagen bleiben sie kurz und scharf.
- Geruch: Mäuse im Haus hinterlassen einen starken, beißenden Geruch. Der entsteht dadurch, dass die Schadnager mit ihrem Urin ihr Revier markieren. Typisch ist außerdem, dass jede Familie einen eigenen Geruch hat.
- Lauf- und Schmierspuren: Mäuse hinterlassen Spuren, die aus ihrem eigenen Körperfett und Schmutzpartikeln bestehen. Diese Laufspuren führen meist zu ihren Nestern und sind am besten auf staubigem Boden erkennbar.
- Nester und Bauten: Die Nester von Mäusen in der Wohnung sind überwiegend aus Papier, Laub oder anderen Textilien. Die finden Sie an zahlreichen Stellen wie dem Dachboden, in den Wänden oder auf dem Dachboden. Die Wühlmäuse hingegen erkennen Sie im Garten anhand ihrer Erdbauten und den zugehörigen Löchern und Haufen.
- Absenkung von Beeten, Wegen oder Terrassenplatten: Durch ihre Wühltätigkeit und Tunnel können Wühlmäuse dafür sorgen, dass sich der Boden an gewissen Stellen absenkt. Da dies allein jedoch auch andere Ursachen haben kann, sollte zusätzlich nach weiteren Hinweisen gesucht werden.
Die Gefahr von Mäusen im Haus und Garten
Wühlmäuse beschädigen insbesondere die Wurzeln sämtlicher Pflanzen wie Obstbäume und Sträucher. Das macht die Pflanzen angreifbarer für Pilze oder weitere Schädlinge, wodurch sie allmählich einfallen. Teilweise bauen Mäuse ihre Gänge auch unter Terrassenplatten oder -dielen. Dadurch kann es passieren, dass diese sich absenken und bauliche Schäden entstehen. Durch Hausmäuse drohen Schäden an Gegenständen und Lebensmitteln sowie für die Gesundheit:
- Materielle Schäden: Mit ihren scharfen Schneidezähnen nagen Hausmäuse an Möbeln und Objekten wie Müllsäcke und elektrische Kabel. Dadurch kann es zu Kurzschlüssen und sogar Bränden kommen. Diese Gefahr allein ist Grund genug, die Mäuse loszuwerden.
- Verderben von Lebensmitteln: Befinden sich Mäuse im Haus, suchen sie nach Lebensmitteln. Haben die Schadnager sie einmal angefressen, werden sie für Menschen ungenießbar. Besonders gefährlich ist, dass Hausmäuse Kot und Urin darauf hinterlassen. Bei einer Kontamination müssen Sie die Mäuse vertreiben und die Lebensmittel entsorgen.
- Gesundheitliche Risiken: Mäuse übertragen gefährliche Krankheitserreger und rufen Allergien oder Asthma potenziell hervor. Gerade Kleinkinder und Haustiere können mit den Schadnagern oder ihren Exkrementen einfach in Berührung kommen.
Vermuten Sie Mäuse im Garten oder Haus, sollten Sie schnell handeln. Die Wühlmaus wirft nämlich zwischen März und Oktober drei bis fünf Mal jeweils sechs bis neun Junge. Die Hausmaus pflanzt sich sogar das gesamte Jahr über fort und kann bis zu acht Mal drei bis acht Junge werfen. Der Mäusebefall nimmt also schnell exponentiell zu. Professionelle Kammerjäger sind in der Lage, Mäuse zu bekämpfen und eine Plage frühzeitig abzuwenden.
Professionelle Methoden zur Mäusebekämpfung im Haus und Garten
Haben sich Mäuse in der Wohnung breit gemacht oder sich in Ihrem Garten eingenistet, sollten Sie einen professionellen Kammerjäger zurate ziehen. Gerade Wühlmäuse sind sehr hartnäckig und lassen sich nur schwer vertreiben. Selbst für einen geschulten Kammerjäger ist dies oft keine leichte Aufgabe.
Bei der Bekämpfung von Mäusen ist deshalb überlegtes und strategisches Vorgehen vonnöten – einfach vertreiben lassen sich die Nager nicht. Zunächst stellen die Kammerjäger deshalb fest, woher die Schadnager kommen und wie intensiv der Befall ist. Erst im nächsten Schritt geht es darum, die Mäuse zu vertreiben bzw. zu bekämpfen. Dazu nutzen Kammerjäger dann folgende Methoden:
Giftköder
Bei Kammerjägern kommen in der Regel Giftköder zum Einsatz, um Mäuse zu bekämpfen: genauer gesagt Rodentizide mit Antikoagulantien. Sie verhindern die Blutgerinnung und lassen die Schadnager drei bis sieben Tage später innerlich verbluten. Da der Effekt zeitversetzt eintritt, ahnen die Artgenossen keine Verbindung zwischen dem Köder und der Vergiftung. Das Gift kann allerdings auch für Menschen und Haustiere gefährlich sein, weswegen ein geschulter Einsatz notwendig ist. Effektive Giftköder zur Mäusebekämpfung finden Sie hier bei Amazon*.
Schlagfallen
Mithilfe von Schlagfallen werden die Schadnager getötet. Professionelle Schlagfallen für Mäuse finden Sie hier bei Amazon*. Damit können Mäuse ohne Gift bekämpft werden. Sie eignen sich gut, um einen kleinen Befall von weniger als zehn Tieren zu beseitigen. Dabei wird die Falle mit einem Köder bestückt und an den Nestern oder Laufwegen platziert. Anders als Ratten sind Mäuse weniger misstrauisch, weshalb diese Fallen bei ihnen in der Regel gut funktionieren. Schädlingsbekämpfer arbeiten hier stets innerhalb der gesetzlichen Verordnungen – denn davon gibt es bei Schlagfallen einige – und mit professionellen Fallen, die keine anderen Lebewesen gefährden. Alternativ zu klassischen Schlagfallen gibt es auch elektrische Fallen.
Lebendfallen
Mäuse fangen und anschließend wieder freisetzen lassen sich mit Lebendfallen. Hier gibt es verschiedene Wege wie Leitersysteme, um die Tiere im Kasten einzufangen. Klettern die Mäuse die Leiter hoch, fallen sie in einen anderen Kasten ohne Ausweg. Lebendfallen werden gerne in Haushalten angewandt, um beispielsweise einzelne Mäuse in der Garage oder auf dem Balkon loszuwerden. Lebendfallen für Mäuse, die humane Lösung, finden Sie hier bei Amazon*.
Hinweis: Bevor Sie Maßnahmen einleiten, um Mäuse im Garten zu vertreiben, müssen Sie oder der Kammerjäger zudem prüfen, ob es sich um Mäuse oder Maulwürfe handelt. Tatsächlich werden die Erdbauten von Wühlmäusen und Maulwürfen gerne verwechselt. Maulwürfe stehen jedoch unter Naturschutz und dürfen nicht verletzt, gefangen oder getötet werden. Andernfalls fällt je nach Bundesland ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro an.
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