Mäuse vertreiben: Tipps vom Profi

Mäuse haben sich in Ihrer Wohnung oder Ihrem Garten eingenistet? Hier erfahren Sie alles zum Thema Mäuse vertreiben und Mäusebekämpfung.

Das richtige Vorgehen, um Mäuse zu vertreiben

Einige finden die kleinen Schadnager niedlich, andere ekeln sich vor ihnen. Ganz egal, zu welcher Fraktion Sie gehören, steht fest: Mäuse im Haus und Garten sind eine echte Gefahr für Mensch und Umwelt. Vermuten oder erkennen Sie einen Befall, ist eine professionelle Bekämpfung gefragt. In diesem Ratgeber erhalten Sie die wichtigsten Informationen zum Thema Mäuse vertreiben. Wir erklären Ihnen, wie Sie Mäuse in der Wohnung und im Garten erkennen und was Kammerjäger gegen Mäuse tun.

Inhaltverzeichnis

Der Unterschied zwischen Hausmäusen und Wühlmäusen

Auf der ganzen Welt gibt es etwa 39 Mäusearten, rund 20 davon kommen in Deutschland vor. Die wichtigsten Schädlinge unter den Mäusen sind Hausmäuse und Wühlmäuse. Zu den Wühlmäusen gehören beispielsweise die Feld- und Rötelmaus. Die beiden Arten der Schadnager unterscheiden sich im Wesentlichen durch folgende Punkte:

  • Hausmäuse: Hausmäuse sind etwa 7 bis 10 Zentimeter lang und wiegen bis zu 30 Gramm. Farblich bewegen sie sich zwischen hellgrau und braun und haben einen helleren Bauch. Eigentlich kommen Hausmäuse aus der Natur. Auf der Suche nach Nahrung nisten sich die Schadnager aber gerne in Häusern, Lebensmittellagern oder Supermärkten ein. Für gewöhnlich werden Sie in Häusern und Wohnungen Mäuse auf dem Dachboden, den oberen Stockwerken und warmen Orten finden. Dorthin gelangen sie über Zwischenwände, Spalten und Hohlräume. Hausmäuse sind Allesfresser, ernähren sich aber überwiegend von pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide und Obst.
  • Wühlmäuse: Wühlmäuse hingegen werden mit bis zu 22 Zentimeter und 200 Gramm deutlich größer und schwerer als Hausmäuse. Ihr Fell ist wesentlich dunkler und meist dunkelgrau, rotbraun oder sogar schwarz. Wühlmäuse leben gerne an Flüssen, auf Obstplantagen sowie in Gärten. In der Regel halten sie sich unter der Erde auf und buddeln sich dafür längliche und flache Erdhaufen. Diese Mäuse im Garten treiben so manchen (Hobby-) Gärter in die Verzweiflung. Wühlmäuse sind Pflanzenfresser und nagen insbesondere unterirdisch an den Wurzeln und Knollen verschiedener Pflanzen.

Mäusebefall erkennen

Für Laien ist es auf den ersten Blick nicht so einfach, Mäuse und Ratten voneinander zu unterscheiden. Möchten Sie rechtlich auf der sicheren Seite sein, ist das aber unabdingbar. Mäuse vertreiben darf man nämlich nicht mit allen Giftarten. Zudem sind Ratten in Deutschland beim zuständigen Ordnungsamt meldepflichtig. Wie Sie Mäuse und Ratten auseinanderhalten, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Um Mäuse zu bekämpfen, müssen Sie zunächst einen Mäusebefall erkennen. Das sind typische Anzeichen für die kleinen Schadnager in Haus und Garten:

  • Mäusekot: Der Kot von Hausmäusen ist spindelartig und 3 bis 8 Millimeter lang. Eine ausgewachsene Maus legt zwischen 60 und 80 Kotpillen am Tag ab. Wühlmäuse hingegen hinterlassen normalerweise keinen sichtbaren Kot. Weicher und glänzender Kot ist ein Anzeichen für einen akuten Befall von Hausmäusen. Kot in verschiedenen Größen weist darauf hin, dass sich die Schadnager bereits fortpflanzen. Ganz wichtig ist, dass Sie den Kot selbst nur mit Mundschutz und Handschuhen entfernen, um sich nicht mit Viren oder Bakterien zu infizieren.
  • Kratz- und Scharrgeräusche: Nisten sich die Mäuse in der Wand, auf dem Dachboden oder in den Decken ein, machen sie sich durch Kratz- und Scharrgeräusche bemerkbar. Wenn nachts bei Ihnen Ruhe einkehrt, werden Sie die Mäuse hören.
  • Fraßspuren: Entdecken Sie angefressene Lebensmittel, ist das ebenfalls ein Indiz für Mäuse im Haus. Denken Sie daran, die kontaminierten Produkte sofort zu entsorgen.
  • Nagespuren: Mäuse nagen an Kartons, Verpackungen und weiteren sämtlichen Materialien. Grund dafür ist, dass ihre Schneidezähne ständig nachwachsen. Durch das Zerkauen und Nagen bleiben sie kurz und scharf.
  • Geruch: Mäuse im Haus hinterlassen einen starken, beißenden Geruch. Der entsteht dadurch, dass die Schadnager mit ihrem Urin ihr Revier markieren. Typisch ist außerdem, dass jede Familie einen eigenen Geruch hat.
  • Lauf- und Schmierspuren: Mäuse hinterlassen Spuren, die aus ihrem eigenen Körperfett und Schmutzpartikeln bestehen. Diese Laufspuren führen meist zu ihren Nestern und sind am besten auf staubigem Boden erkennbar.
  • Nester und Bauten: Die Nester von Mäusen in der Wohnung sind überwiegend aus Papier, Laub oder anderen Textilien. Die finden Sie an zahlreichen Stellen wie dem Dachboden, in den Wänden oder auf dem Dachboden. Die Wühlmäuse hingegen erkennen Sie im Garten anhand ihrer Erdbauten und den zugehörigen Löchern und Haufen.

Die Gefahr von Mäusen im Haus und Garten

Wühlmäuse beschädigen insbesondere die Wurzeln sämtlicher Pflanzen wie Obstbäume und Sträucher. Das macht die Pflanzen angreifbarer für Pilze oder weitere Schädlinge, wodurch sie allmählich einfallen. Durch Hausmäuse drohen Schäden an Gegenständen und Lebensmitteln sowie für die Gesundheit:

  • Materielle Schäden: Mit ihren scharfen Schneidezähnen nagen Hausmäuse an Möbeln und Objekten wie Müllsäcke und elektrische Kabel. Dadurch kann es zu Kurzschlüssen und sogar Bränden kommen. Diese Gefahr allein ist Grund genug, die Mäuse loszuwerden.
  • Verderben von Lebensmitteln: Befinden sich Mäuse im Haus, suchen sie nach Lebensmitteln. Haben die Schadnager sie einmal angefressen, werden sie für Menschen ungenießbar. Besonders gefährlich ist, dass Hausmäuse Kot und Urin darauf hinterlassen. Bei einer Kontamination müssen Sie die Mäuse vertreiben und die Lebensmittel entsorgen.
  • Gesundheitliche Risiken: Mäuse übertragen gefährliche Krankheitserreger und rufen Allergien oder Asthma potenziell hervor. Gerade Kleinkinder und Haustiere können mit den Schadnagern oder ihren Exkrementen einfach in Berührung kommen.

Vermuten Sie Mäuse im Garten oder Haus, sollten Sie schnell handeln. Die Wühlmaus wirft nämlich zwischen März und Oktober drei bis fünf Mal jeweils sechs bis neun Junge. Die Hausmaus pflanzt sich sogar das gesamte Jahr über fort und kann bis zu acht Mal drei bis acht Junge werfen. Der Mäusebefall nimmt also schnell exponentiell zu. Professionelle Kammerjäger sind in der Lage, Mäuse zu bekämpfen und eine Plage frühzeitig abzuwenden.

Professionelle Methoden zur Mäusebekämpfung

Haben sich Mäuse in der Wohnung breit gemacht, sollten Sie einen professionellen Kammerjäger zurate ziehen. Mäuse vertreiben sie mithilfe bewährter Methoden und für Sie unzugänglichen Mitteln. Zunächst stellen die Kammerjäger fest, woher die Schadnager kommen und wie intensiv der Befall ist. Erst im nächsten Schritt geht es darum, die Mäuse zu vertreiben. Gesetzlich festgelegt sind hier drei bis vier Maßnahmen im Abstand von fünf bis sieben Tagen. Am Ende steht die Neutralisation mit dem Abbau der Köderstationen und dem Einsammeln der Köder.

Giftköder

Bei Kammerjägern kommen in der Regel Giftköder zum Einsatz, um Mäuse zu bekämpfen: genauer gesagt Rodentizide mit Antikoagulantien. Sie verhindern die Blutgerinnung und lassen die Schadnager drei bis sieben Tage später innerlich verbluten. Da der Effekt zeitversetzt eintritt, ahnen die Artgenossen keine Verbindung zwischen dem Köder und der Vergiftung.

Das Gift kann allerdings auch für Menschen und Haustiere gefährlich sein, weswegen ein geschulter Einsatz notwendig ist. Kammerjäger können im Anschluss schnell herausfinden, wo sich die Tiere zum Sterben zurückgezogen haben.

Schlagfallen

Mithilfe von Schlagfallen werden die Schadnager getötet. Damit können Mäuse ohne Gift bekämpft werden. Sie eignen sich gut, um einen kleinen Befall von weniger als zehn Tieren zu beseitigen. Dabei wird die Falle mit einem Köder bestückt und an den Nestern oder Laufwegen platziert. Anders als Ratten sind Mäuse weniger misstrauisch, weshalb diese Fallen bei ihnen in der Regel gut funktionieren. Schädlingsbekämpfer arbeiten hier stets innerhalb der gesetzlichen Verordnungen – denn davon gibt es bei Schlagfallen einige – und mit professionellen Fallen, die keine anderen Lebenwesen gefährden. Alternativ zu klassischen Schlagfallen gibt es elektrische Fallen.

Lebendfallen

Mäuse fangen und anschließend wieder freisetzen lassen sich mit Lebendfallen. Hier gibt es verschiedene Wege wie Leitersysteme, um die Tiere im Kasten einzufangen. Klettern die Mäuse die Leiter hoch, fallen sie in einen anderen Kasten ohne Ausweg. Lebendfallen werden gerne in Haushalten angewandt, um beispielsweise Mäuse in der Garage zu vertreiben. Schädlingsbekämpfer setzen diese Methode vor allem bei einzelnen Mäusen ein. Hier sind regelmäßige Kontrollen strengstens vorgeschrieben, da die Tiere sich in einer Stresssituation befinden und schnell dehydrieren.

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Mäuse selbst mit Hausmitteln bekämpfen

Ein Blick ins Internet genügt, um festzustellen: Es werden zahllose Hausmittel empfohlen, um Mäuse aus der Decke zu vertreiben oder sie aus anderen Verstecken zu locken. Allerdings sind die Erfolgsquoten sehr gering und die Wirkung nicht wissenschaftlich bewiesen. Im Folgenden finden Sie einige typische Beispiele für Abwehr gegen Mäuse.

  • Knoblauch: Um Mäuse in der Wand zu vertreiben, sollen Knoblauchzehen helfen. Ratgeber schlagen vor, sie in ihren Schlupfwinkeln auszulegen.
  • Ätherische Öle: Zahlreiche ätherische Ölen wie Nelke, Pfefferminze oder Kamille und Minze sollen Mäuse von der Terrasse vertreiben. Die Schadnager können diese Düfte angeblich nicht ausstehen. Zusätzlich bietet es sich an, die Öle auf den Laufwegen oder anderen Verstecken zu verteilen.
  • Essig: Putzen und gleichzeitig Mäuse vertreiben? Das soll mit Essig funktionieren. Reinigen Sie mit einer Mischung aus Wasser und Essig Ihren Boden und halten Sie damit Mäuse fern.

In diesem weiterführenden Artikel haben wir Ihnen weitere, häufig empfohlene Hausmittel gegen Mäuse aufgelistet.

Mäuse vorbeugen

Möchten Sie Mäuse in der Zwischendecke vertreiben oder generell aus Ihrem Haus und Garten fernhalten, beugen Sie idealerweise schon im Vorfeld vor. Wir haben einige Maßnahmen, die Sie ohne großen Aufwand umsetzen können.

  • Lassen Sie keine Essensreste liegen. Mäuse suchen ständig nach Nahrung. Achten Sie daher darauf, dass Lebensmittel und Essensreste gut verpackt und nicht frei zugänglich sind.
  • Halten Sie Kellerfenster und bodentiefe Fenster geschlossen. Auf diese Weise vermeiden Sie, dass Mäuse in Ihre Wohnung über den offensichtlichen Weg gelangen.
  • Bearbeiten Sie undichte Stellen. Die Schadnager verschaffen sich nicht nur durch offene Türen Zugang in Häuser. Auch Risse in der Fassade, Spalten und undichte Fenster sind einladend.

Schließen Sie Vorratsräume ab. Räume voller Nahrungsmittel und Verpackungsmaterialien sind für Mäuse wie ein Paradies. Stellen Sie sicher, dass sie stets abgeschlossen sind.

Mäuse im Garten vertreiben mit professionellen Schädlingsbekämpfern

Auch wenn Sie vor dem Problem, was tun gegen Mäuse im Garten, stehen, ist ein professioneller Schädlingsbekämpfer wichtig. Gerade Wühlmäuse sind sehr hartnäckig und lassen sich nur schwer vertreiben. Selbst für einen geschulten Kammerjäger ist dies oft keine leichte Aufgabe.

Bevor Sie Maßnahmen einleiten, um Mäuse im Garten zu vertreiben, müssen Sie zudem prüfen, ob es sich um Mäuse oder Maulwürfe handelt. Tatsächlich werden die Erdbauten von Wühlmäusen und Maulwürfen gerne verwechselt. Maulwürfe stehen jedoch unter Naturschutz und dürfen nicht verletzt, gefangen oder getötet werden. Andernfalls fällt je nach Bundesland ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro an.

Wie Sie sehen, bedarf es fundierter Expertise und genauer Planung, um Mäuse in der Wohnung und im Garten zu bekämpfen. Bei uns liegen die Kosten für eine Mäusebekämpfung zwischen 109 und 149 Euro pro Besuch. Unsere Schädlingsbekämpfer geben Ihnen eine genaue Einschätzung, sobald sie die Situation vor Ort selbst begutachtet haben. Legen Sie Ihre Gesundheit in erfahrene Hände und überlassen Sie die Bekämpfung von Mäusen im Haus nicht dem Zufall.

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