Bettwanzen bekämpfen – Tipps vom Profi

Was Sie über die Bekämpfung von Bettwanzen wissen müssen: Von kuriosen Hausmitteln bis zu professionellen Methoden der Kammerjäger.

Bettwanzen bekämpfen: Das richtige Vorgehen

Wenn Sie Bettwanzen in Ihrem Haus entdecken, ist schnelle und effektive Hilfe gefragt. Nicht nur, dass die Plagegeister einen äußerst unangenehmen Juckreiz auslösen können, sie können sich auch schnell in der Wohnung ausbreiten. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige zum Thema Bettwanzen bekämpfen. Von der richtigen Vorgehensweise bis hin zu getesteten Hausmitteln gegen Bettwanzen.

Inhaltsverzeichnis

Bettwanzen richtig erkennen

Bettwanzen sind kleine Insekten, die sich von menschlichem oder tierischem Blut ernähren. In der Regel sind Bettwanzen nachtaktiv und suchen ihr Opfer in der Dunkelheit. Die kleinen Insekten sind meistens nur etwa fünf bis acht Millimeter groß und haben eine braune oder rötliche Färbung. Bettwanzen können Sie unter anderem an ihren typischen Stichen erkennen. Diese sehen aus wie kleine rote Punkte, Pusteln oder Reizungen und sind meist in Reihen oder Gruppen angeordnet. Unter Umständen können Sie auch den Kot oder kleine getrocknete Blutstropfen in der Bettwäsche finden. Einen vollständigen Leitfaden, wie Sie Bettwanzen erkennen und von anderen Insekten unterscheiden können, finden Sie hier.

Ein Bettwanzenbefall ist keine Seltenheit und kann jeden treffen. Wichtig ist in dem Fall jedoch, schnell zu handeln und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Blutsauger so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Denn je länger Sie warten, desto mehr Bettwanzen können sich in der Wohnung verbreiten. Die kleinen Parasiten sind sehr geschickt darin, sich in kleinste Ritzen und Spalten zu verkriechen und sich von ihren Opfern unerkannt auszubreiten. Die Bettwanzenbekämpfung ist also nicht einfach und erfordert Geduld und Ausdauer – und einen Fachmann.

Professionelle Methoden zur Bettwanzenbekämpfung

Wenn Sie sich für eine professionelle Bekämpfung der Bettwanzen entscheiden, können Sie sicher sein, dass die Insekten gründlich und effektiv bekämpft werden. Kammerjäger verwenden in der Regel verschiedene Methoden, um Bettwanzen zu bekämpfen. Zu den häufigsten gehören Wärmebehandlungen und Bekämpfung mit Chemikalien.

Bettwanzen bekämpfen mit Wärme

Wärmebehandlungen sind eine der effektivsten Methoden, um Bettwanzen zu bekämpfen. Kammerjäger nutzen hierbei hochwirksame Heizgeräte, um die Räumlichkeiten über mehrere Stunden aufzuheizen und die Parasiten so abzutöten. Die Wärmebehandlung ist besonders effektiv, da Bettwanzen sehr empfindlich auf Hitze reagieren. Mit dieser Methode können Bettwanzen und ihre Eier bei richtiger Durchführung bereits mit einer einmaligen Behandlung abgetötet werden.

Bettwanzen bekämpfen mit Chemie

Die Bekämpfung von Bettwanzen mit Chemikalien ist eine weitere häufig verwendete Methode. Dabei wird in der Regel eine Mischung aus Nebelautomaten und gezieltem Spritzen der Chemikalien auf Verstecke angewandt. Kammerjäger nutzen hierfür spezielle Insektizide, um die Parasiten zu töten. Die Bekämpfung mit Chemikalien ist besonders effektiv, weil die Insektizide direkt an den Wanzen wirken und sie sofort abtöten. Nach etwa 14 Tagen erfolgt eine weitere Behandlung. Dies ist notwendig, da Bettwanzeneier und Bettwanzen in den früheren Stadien teilweise robuster sind und die erste Behandlung überleben können.

Bettwanzen bekämpfen mit Pudern

Ungiftige Puder wie Kieselgur werden häufig in der Schädlingsbekämpfung eingesetzt und sind auch bei Bettwanzen effektiv. Die Mineralerde zerstört die Schutzschicht des Bettwanzenpanzers, was letztendlich zur Austrocknung führt. Zwar tritt die Wirkung relativ langsam – erst nach etwa einer Woche – ein, für den Einsatz schwer zugänglicher Ritzen und Hohlräume, in denen sich die Parasiten verstecken können, sind die Puder aber sehr geeignet.

Inspektion vor der Bekämpfung

Vor der Behandlung wird jedoch immer eine Inspektion durchgeführt, um sicherzugehen, dass es sich auch wirklich um Bettwanzen handelt. Der Kammerjäger sucht dabei nach Verstecken der Bettwanzen und findet dabei idealerweise lebende Exemplare oder alternativ wenigstens Häutungshüllen. Sollten bei der Inspektion keine Bettwanzen auffindbar sein, werden Monitoringfallen (Klebeflächen) aufgestellt, um den Befall zu belegen. Erst dann kann eine Behandlung des Bettwanzenbefalls mit einer der oben genannten Methoden begonnen werden.

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Begleitende Maßnahmen zur Bettwanzenbekämpfung

Neben den professionellen Methoden zur Bekämpfung von Bettwanzen gibt es auch einige begleitende Maßnahmen, die Betroffene ergreifen können. So sollten Sie  beispielsweise alle Bettwäsche und Kleidungsstücke, die mit den Wanzen in Kontakt gekommen sind oder sein könnten, bei mindestens 60 Grad Celsius waschen, da ab dieser Temperatur die Bettwanzen und ihre Eier abgetötet werden. Tragen Sie die Wäsche in einem Beutel oder Eimer zur Waschmaschine, um zu vermeiden, dass sich die Tiere in anderen Räumen verteilen und reinigen Sie diesen im Anschluss.

Überprüfen Sie außerdem auch andere Textilien, zum Beispiel Vorhänge oder Ihren Kleiderschrank und waschen Sie auch diese Dinge, sollten Sie dort Anzeichen eines Befalls erkennen. Vor allem den Bereich der Nähte sollten Sie genau unter die Lupe nehmen, da diese ein beliebtes Versteck von Bettwanzen sind.

Außerdem können Sie je nach Umständen Matratzen und Polstermöbel gründlich absaugen und anschließend sogar mit einem Dampfreiniger reinigen. Wichtig hierbei ist, dass Sie anschließend den Staubsaugerbeutel oder Müllsack mit den eingesaugten Materialien luftdicht verschlossen in die Tiefkühltruhe oder das Tiefkühlfach bei –18 °C für mindestens 3 Tage lagern, um die Bettwanzen abzutöten, bevor er entsorgt werden kann.

Das gleiche Vorgehen funktioniert auch bei anderen Gegenständen, die nicht gewaschen werden können, wie beispielsweise Bücher, Taschen oder Koffer. Die Gegenstände sollten immer lose aber luftdicht verschlossen werden und so in eine Tiefkühltruhe gelegt werden, damit die Bettwanzen nicht fliehen können.

Zwar hat ein Bettwanzenbefall nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, dennoch macht eine sauberes und aufgeräumtes Schlafzimmer einen Unterschied, da die Bettwanzen weniger Versteckmöglichkeiten haben und so auch schneller gefunden und bekämpft werden können.

Was Sie bei einem Bettwanzenbefall auf keinen Fall tun sollten

Besonders wichtig ist es, bei einem Befall mit Bettwanzen Ruhe zu bewahren. In der Regel sind die Tiere nur sehr schwer loszuwerden und ein erneuter Befall ist meist vorprogrammiert, wenn nicht richtig vorgegangen wird. Achten Sie also auf die folgenden Punkte, um einen erneuten Befall zu vermeiden:

  • Spritzen Sie keine Chemikalien selbst in Ihrer Wohnung herum, da diese oft nicht die gewünschte Wirkung haben und Sie sich unter Umständen auch selbst damit in Gefahr bringen.
  • Verstecken Sie Ihre Wäsche nicht, sondern waschen Sie diese gründlich bei mindestens 60 Grad Celsius, um die Wanzen abzutöten.
  • Entsorgen Sie Ihre alte Bettwäsche oder Kleidung nicht einfach im Müll, da die Wanzen so weiter verbreitet werden können. Besser ist es, diese Dinge zu verbrennen oder in einem luftdichten Beutel bei –18 Grad Celsius einzufrieren.
  • Stellen Sie keine Möbel aus dem befallenen Zimmer in ein anderes. Bettwanzen verbreiten sich hauptsächlich über den Transport befallener Gegenstände und können so auch in andere Räume gelangen.
  • Stellen Sie auch auf keinen Fall Möbelstücke in den Garten, auf den Balkon oder auf die Straße, da sich die Bettwanzen so noch weiter verbreiten können.
  • Nehmen Sie keine Gegenstände mit in Ihre Wohnung, die von Bettwanzen befallen sein könnten. Dies gilt vor allem für Möbel, Matratzen und Kleidungsstücke.

Bettwanzen selbst mit Hausmitteln bekämpfen

Laut verschiedener Ratgeber im Internet gibt es einige Hausmittel, die Ihnen helfen sollen, Bettwanzen loszuwerden. Folgende Mittel und Methoden sollen bei einem Bettwanzenbefall helfen können. Sie werden von Experten jedoch nicht empfohlen, da sie in der Regel keine Wirkung zeigen und stattdessen die professionelle Bekämpfung verzögern:

  • Ätherische Öle: Angeblich soll der Geruch von ätherischen Ölen, wie Nelkenöl, Lavendelöl oder Minzöl die Parasiten vertreiben. Diese können mithilfe von einer oder mehreren Duftlampen im Raum verteilt werden. Alternativ können auch einige Tropfen ätherisches Öl in einem Topf mit kochendem Wasser gegeben werden, welcher im Raums aufgestellt wird.
  • Duftsäckchen sollen mit getrockneten Lavendel, Nelken oder Minze sollen den gleichen Effekt haben.
  • Auch Rauch soll helfen, Bettwanzen abzutöten. Räuchern Sie dafür mit einem natürlichen Rauchmittel, wie beispielsweise Lavendel, in Ihrer Wohnung.
  • Essig: Böden, Leisten, Möbel und andere Gegenstände mit Essiglauge abwischen soll helfen, die Bettwanzen einzudämmen.
  • Kurkuma: Angeblich soll das im Kurkuma enthaltene Kurkumin durch seine antimikrobielle Wirkung dafür sorgen, dass die Bettwanzen nicht mehr atmen können und sterben. Dazu soll Kurkuma auf die betroffenen Textilien gestreut und anschließend abgesaugt werden.

Neben Hausmitteln gibt es auch freiverkäufliche Sprays zum Erwerb in Drogerie- und Baumärkten, die Bettwanzen töten sollen. Auch hier raten Profis jedoch zur Vorsicht, da die Wirkstoffe nicht so hoch dosiert sind, wie in den von Schädlingsbekämpfern angewandten Mitteln. Damit sind sie in der Regel wenig effektiv, können aber dennoch gesundheitliche Schäden beim Anwender und anderen Bewohnern hervorrufen.

Bettwanzen vorbeugen

Es ist wichtig, Bettwanzen so schnell wie möglich zu bekämpfen, da diese sich sonst sehr schnell verbreiten können. Zwar gibt es verschiedene Hausmittel und Methoden, diese zeigen jedoch in der Regel keine Wirkung und verzögern die professionelle Bekämpfung.

Um Bettwanzen vorzubeugen, sollten Sie bei einer Reise darauf achten, dass Ihr Reisegepäck frei von Bettwanzen ist. Die kleinen Tiere können sowohl in Unterkünften (Hotels, Hostels, Pensionen, …) als auch Transportmittel (Flugzeug, Bus und Bahn) vorkommen und sich von dort in Ihrem Gepäck einnisten. Waschen Sie Ihr Reisegepäck nach Ankunft zu Hause gründlich.

Bettwanzen verbreiten sich zudem stark über den Transport befallener Gegenstände, wie Möbel oder auch Dekorationsartikel. Achten Sie daher beim Erwerb von gebrauchten Gegenständen über das Internet oder auf dem Flohmarkt oder Sperrmüll darauf, diese gründlich zu untersuchen und zu säubern.

Fazit zum Thema Bettwanzen bekämpfen

Es gibt einige Hausmittel und Methoden, die helfen können, Bettwanzen wieder loszuwerden. Am Ende ist meist jedoch nur eine professionelle Bekämpfung des Bettwanzenproblems durch einen Kammerjäger effektiv. Sollten Sie einen Verdacht auf Bettwanzen bei sich zu Hause haben, handeln Sie schnell und kontaktieren Sie uns. Wir vermitteln Ihnen gern einen ausgebildeten und staatlich geprüften Kammerjäger, der Ihnen hilft, den Befall schnellstmöglich in den Griff zu bekommen, damit Sie wieder ruhig schlafen können.

FAQs

Wie hoch sind die Kosten für eine Bettwanzenbekämpfung durch einen Kammerjäger?

Pauschal lässt sich die Fragen nach den Kosten für die Bekämpfung von Bettwanzen nicht beantwortet. In der Regel hängt der Preis von situationsbedingten Faktoren wie dem Ausmaß des Befalls und der angewendeten Methode ab. Grob lässt sich aber sagen, dass Sie mit einem Preis von etwa 200 bis 300 Euro rechnen können. Unsere Kammerjäger geben Ihnen nach der Inspektion eine Einschätzung, welche Kosten auf Sie zukommen.

Kann ich Bettwanzen auch selbst bekämpfen?

Zwar gibt es einige Hausmittel und auch frei verkäufliche Sprays, diese sind jedoch in der Regel wenig wirksam. Die größte Gefahr bei einer Selbstbehandlung ist die Verschleppung. Je länger Sie warten, einen Profi zu beauftragen, desto mehr können sich die Parasiten vermehren und desto schwieriger und teurer wird die Bekämpfung.

Haben Bettwanzen natürliche Feinde?

Bettwanzen haben nur sehr wenige natürliche Feinde, weshalb diese bei der Bekämpfung nicht wirklich hilfreich sind. Zum einen gibt es die Staubwanze, welche jedoch nicht in ausreichender Anzahl auftritt, um Bettwanzen gänzlich zu vernichten und zum anderen gibt es Kakerlaken oder Pharaoameisen. Bei Letzteren handelt es sich jedoch ebenfalls um Schädlinge, weshalb sie nicht sinnvoll eingesetzt werden können, ohne ein neues Problem zu verursachen.


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