Wie sehen Flöhe aus?
Flöhe erkennen Sie an ihrer kleinen Größe zwischen zwei und vier Millimeter. Ihr Farbspektrum bewegt sich zwischen Rot, Braun und Schwarz. Die Tiere haben keine Flügel, springen jedoch dank ihrer kräftigen Hinterbeine bis zu einem halben Meter weit.
Charakteristisch für die Schädlinge ist zum einen der harte Chitinpanzer, der das Zerdrücken der Tiere erschwert. Zum anderen zeichnen sich Flöhe durch ihren seitlich abgeflachten Körper aus, mit dem sie sich durch Fell und Haar vorarbeiten. Schließlich haben sie nach hinten gerichtete Borsten und Zahnkämme, die ihnen darin Halt bieten.
Wo kommen Menschenflöhe her?
Menschenflöhe finden viele Wege, um es sich in Ihrem Haus gemütlich zu machen. Haben Sie einen Garten, können Flöhe auf dem Gras lauern und Sie anspringen. Aber auch bei den weiter entfernten Sitzgelegenheiten treiben die Parasiten durchaus ihr Unwesen.
Kinder spielen gerne auf Spielplätzen und in der Natur, beispielsweise im Wald. Dort können sie ebenfalls mit Flöhen in Kontakt kommen und sie anschließend mit nach Hause bringen. Üblicherweise werden Häuser in der Sommerzeit mit ansteigenden Temperaturen von Flöhen befallen. Bemerken Sie die Schädlinge erst im Winter, ist das ein Anzeichen dafür, dass die Floheier bereits Wochen zuvor gelegt wurden.
Wo verstecken sich Flöhe?
Menschenflöhe zählen zu den Nestflöhen und leben gerne in den abgedunkelten, trockenen und ruhigen Bereichen des Hauses. Sie halten sich vorzugsweise in der Nähe der Matratze, in Teppichen sowie in Polstermöbeln auf. Außerdem fühlen sich Flöhe im Bett wohl, da sie dort ihrem Wirt nah sind.
Die Schädlinge sind darüber hinaus sehr lichtscheu. Aus diesem Grund verlassen sie ihre Nester meistens nachts, und zwar allein, um Menschen zu stechen und ihr Blut zu saugen. Deswegen kann es gut sein, dass trotz Flohbissen keine Flöhe zu sehen sind.
Wovon ernähren sich Flöhe?
Menschenflöhe gehören zu den obligaten Parasiten. Das bedeutet, dass sie ohne Wirt nicht überlebensfähig sind und sich nicht vermehren. In diesem Fall ernähren sie sich von Menschenblut. Haben sie in einem Haus ihre neue Nahrungsquelle gefunden, saugen sie gegebenenfalls sogar mehrmals am Tag. Prinzipiell überleben sie jedoch auch mehrere Monate ohne Nahrung.
Flohlarven hingegen ernähren sich nicht von Blut. Sie fressen organisches Material wie die Hautschuppen ihrer Wirte oder den Flohkot von ausgewachsenen Tieren.
Wohin legen Flöhe ihre Eier?
Menschenflöhe legen ihre Eier für gewöhnlich direkt in ihren Nestern ab. Die Floheier erkennen Sie nur schwer, denn sie sind nur etwa 0,5 Millimeter klein, oval und weiß. Circa drei bis zehn Tage später entstehen daraus Flohlarven. Zunächst sind sie ebenfalls noch weiß und werden durch ihre Nahrungsaufnahme allmählich dunkler. Sie haben Borsten, jedoch keine Augen oder Beine.
Flöhe leben bis zu 1,5 Jahre lang und legen in dieser Zeit unter optimalen Bedingungen bis zu 400 Floheier. Dabei hinterlassen die Weibchen die Eier in Paketen mit jeweils acht bis zehn Eiern. Abhängig von Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit und Nahrungsangebot dauert die Entwicklung vom Ei über die Larve und Puppe bis hin zum ausgewachsenen Floh bis zu mehreren Monaten – im besten Fall aber nur wenige Tage.
Wie erkennt man einen Flohbefall?
Bevor Sie zum Hörer greifen und einen Kammerjäger bestellen, machen Sie sich im ersten Schritt mit Sicherheit selbst darüber Gedanken, welcher Parasit sich in Ihrem Haus eingenistet hat. Anhand der folgenden Zeichen lassen sich Flöhe erkennen und die Schädlinge in der Wohnung identifizieren:
- Springende Insekten: Menschenflöhe sind eigentlich lichtscheu und nachtaktiv. Dennoch könnten Sie gelegentlich einem kleinen, springenden Insekten begegnen. Sie erinnern sich: Die Parasiten sind zwei bis vier Millimeter groß und können weit springen.
- Flohbisse: Die Stiche werden umgangssprachlich als Flohbisse bezeichnet. Die Parasiten beißen allerdings nicht zu, sondern haben einen Stechrüssel. Flohbisse erkennen Sie daran, dass sie über den ganzen Körper verteilt sind. Symptome für Flöhe bei Menschen sind starker Juckreiz, Quaddeln und kleine Blutungen an der Einstichstelle. Meist sind die Flohbisse in Gruppen angeordnet, wodurch sogenannte Flohstraßen entstehen. Das geht darauf zurück, dass die Schädlinge zunächst Probestiche machen.
- Flohkot im Bett: Flöhe im Bett erkennen Sie an den Kotresten, die in Form von kleinen schwarzen Punkten auf der ganzen Matratze verteilt sind. Zerdrücken Sie den Flohkot mithilfe eines feuchten Papiers, kommt eine Färbung im Bereich Rot, Orange und Braun zum Vorschein, welche durch das gesaugte und dann ausgeschiedene und getrocknete Blut entsteht. Alternativ machen sich Flöhe im Bett mit ihren weißen Eiern bemerkbar. Sie legen sie dort ab, wo ihre Nester sind. Leben mehrere Personen in einem Haushalt, ist durch die Verteilung der Eier eine Übertragung der Flöhe von Mensch zu Mensch nicht ausgeschlossen.
- Larven auf Teppichen und anderen Polstermöbeln: Zugegeben ist es schwierig, die winzigen Eier und Larven auf Textilien ausfindig zu machen: insbesondere auf flauschigen Hochflorteppichen. Behalten Sie jedoch im Hinterkopf, dass es durchaus möglich ist, die Floheier und Larven anhand ihrer weißen Gestalt zu sehen.
Wie kann man Flohbisse von Bettwanzenbissen, Mückenstichen und anderen Insekten unterscheiden?
Es plagen Sie juckende Stellen an Ihrem Körper. Sie sind sich allerdings nicht sicher, ob es sich um einen Flohbiss handelt? Allein anhand der Hautreaktion Flöhe zu erkennen, ist nicht möglich. Dennoch hinterlassen die einzelnen Insekten typische Spuren, die einen Befund vereinfachen.
Flohbiss oder Bettwanze?
Sowohl Flöhe als auch Bettwanzen stechen meist mehrere Male zu. Der Unterschied zum Flohbiss ist, dass Bettwanzenbisse für gewöhnlich an unbekleideten Stellen am Körper auftauchen. Für Flöhe sind Textilien jedoch kein Hindernis. Hinzu kommt, dass Bettwanzen gerne auf dem gesamten Rumpf und Flöhe hingegen bevorzugen oft Füße, Knöchel und Beine. An den Bissen allein ist eine Unterscheidung in der Regel jedoch schwierig. Achten Sie auch auf andere Hinweise oder beauftragen Sie einen Kammerjäger. Dieser kann die Blutsauger richtig identifizieren und bekämpfen.
Flohbiss oder Mückenstich?
Stellen Sie vereinzelte Bisse am gesamten Körper fest, haben Sie es wahrscheinlich mit Mücken zu tun. Anders als Flohbisse treten sie meist nicht gruppiert oder in einer Reihe auf. Häufig ist auch die Reaktion auf einen Mückenstich nicht so extrem wie die Reaktion auf einen Flohbiss (Juckreiz, Quaddelbildung, …).
Flohbiss oder Sandfloh?
Sandflöhe kommen überwiegend in feuchten und warmen Gebieten vor. Eine potenzielle Folge ist die Hautkrankheit Tungiasis, die Flecken und Beulen am Fuß oder Unterschenkel hervorruft. Nach Deutschland werden Sie durch Urlauber gebracht, weswegen Tungiasis als Reisekrankheit gilt. Im Gegensatz zu Menschenflöhen saugen Sandflöhe nicht nur Blut, sondern bohren sich dazu noch in die Fußsohle oder zwischen den Zehen in die Haut. Dort legen sie ihre Eier ab, wo sie anschließend innerhalb von etwa vier Wochen bis zur Größe eines Kirschkerns heranwachsen. Im Falle einer solchen Infektion muss der Sandfloh von einem Arzt entfernt werden.
Flohbiss oder Milbe?
Milben sind in Betten keine Seltenheit. Normalerweise spüren Sie die Tiere aber nicht. Hiervon ausgenommen sind Menschen, die an einer Hausstaubmilbenallergie leiden. Allerdings hinterlassen Milben keine Bisse und machen sich in diesem Fall durch Juckreiz bemerkbar.