Besondere Eigenschaften der Schädlinge
Unsere Schädlingsbekämpfer sind nur einen Anruf von Ihnen entfernt. Mit professionellen Methoden sind sie dazu in der Lage, die Schädlinge aus Ihrem Haus zu verbannen. Im ersten Moment hilft es aber, wenn Sie selbst Kleidermotten und Lebensmittelmotten erkennen können. Dafür listen wir Ihnen im Folgenden die markantesten Unterschiede zwischen den Faltern auf.
Aussehen
Kleidermotten sowie Lebensmittelmotten gehören zur Ordnung der Schmetterlinge. Die Kleidermotte zählt zur Familie der echten Motte, die Dörrobstmotte und Mehlmotte zu den Zünslern. Letztere sind eine Art der Lebensmittelmotten und gelten unter ihnen als der relevanteste Vorratsschädlinge in Europa.
- Größe: Mit einer Flügelspannweite von bis zu 20 Millimeter und einer Körperlänge zwischen 4 und 10 Millimeter ist die Lebensmittelmotte etwas größer als die Kleidermotte. Die Größe von Kleidermotten variiert zwischen 4 und 9 Millimeter, die Flügelspannweite reicht bis zu 16 Millimeter.
- Färbung: Lebensmittelmotten zeichnen sich durch braune und schwarze Muster aus. Die Vorderflügel sind silbergrau bis ockergelb gefärbt, die Hinterflügel hellgrau. Die Spitze der Vorderflügel verläuft in dunkelbraune bis rötliche Nuancen. Kleidermotten erkennen Sie daran, dass sie keine Flecken oder Muster haben. Der Körper und die Vorderflügel sind strohgelb und glänzen.
- Ruhezustand: Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen den Faltern ist der Körper im Ruhezustand. Die Dörrobstmotte bildet ein schmales Dreieck, Kleidermotten hingegen legen ihre Vorderflügel über die Hinterflügel zusammen.
- Larven: Auch das Aussehen der Larven ist für die Unterscheidung relevant. Die Larven der Lebensmittelmotten werden bis zu 17 Millimeter lang und weisen eine gelblich-weiße, rötliche oder grüne Färbung auf. Im Gegensatz dazu werden die Larven der Kleidermotten circa 9 Millimeter lang. Sie sind gelb-weiß mit gelbbraunem Kopf.
Herkunft und Lebensraum
Die Schädlinge lassen sich des Weiteren durch ihr Ökosystem unterscheiden. Die Motten sehen nicht nur anders aus, sondern leben auch auf unterschiedliche Art und Weise.
- Lebensmittelmotten: Lebensmittelmotten gibt es weltweit als Vorratsschädlinge. Die häufige Dörrobstmotte bevorzugt beheizte Räume. Antreffen werden Sie diese Motten in der Küche, wo sie oft durch befallene Lebensmittel aus dem Supermarkt vorstoßen. Lebensmittelmotten kursieren für gewöhnlich in den warmen Sommermonaten.
- Kleidermotten: In der Natur leben Kleidermotten in Nestern von Vögeln und Säugetieren. Insbesondere in den Monaten Mai bis September kommen sie durch offene Fenster ins Haus. Die Schädlinge halten sich meist im Kleiderschrank, in Teppichen oder anderen Textilien auf. Die lichtscheuen Tiere machen es sich gerne in bewohnten Gebäuden gemütlich: vorwiegend in dunklen, warmen und trockenen Ecken – wie beispielsweise im Kleiderschrank. Häufig gelangen sie über befallene Secondhand-Kleiderstücke zu Ihnen.
Nahrung
Das Spektrum der von Lebensmittelmotten bevorzugten Nahrungsmittel ist breit. Es reicht von Mehl und Getreide sowie Nüssen und Früchten bis hin zu Schokolade. Vor Saatgut, Insekten und Pflanzen machen die Schädlinge ebenfalls keinen Halt. Prinzipiell umgehen Lebensmittelmotten Kaffee, schwarzen Tee, Zucker und Salz sowie diverse Fette und Öle.
Kleidermotten befallen vorwiegend Kleidungsstücke aus tierischen Materialien, ,wie Kaschmir, Seide oder Pelz. Notfalls bedienen sie sich auch pflanzlicher Stoffen wie Baumwolle und Leinen und in ganz seltenen Fällen auch synthetischer Stoffe. Papier und Holz fressen sie in der Regel nicht. Befinden sich an Ihrer Kleidung Haare, Schweiß und Hautschuppen, sind sie noch anfälliger für Kleidermotten. Auch in der freien Natur ernähren sich Kleidermotten nämlich von Tierhaaren. Sie enthalten genau wie Wolle und Federn Keratin und sind für die Schädlinge besonders nahrhaft.
Fortpflanzung
Wie viele Eier Lebensmittelmotten legen, hängt von ihrer Art ab. Laut Umweltbundesamt sind es bei der Dörrobstmotte bis zu 600 Eier. Zunächst entwickeln sich die Eier von Lebensmittelmotten zu Raupen, dann zur Puppe und schließlich zum erwachsenen Falter. Das dauert zwischen 30 und 74 Tage. Abhängig ist die Entwicklung von den Temperaturen: Je wärmer es ist, desto schneller wächst die Lebensmittelmotte. Die Überlebensdauer liegt etwa bei zehn bis 14 Tagen.
Nach dem Schlüpfen paaren sich die Kleidermotten und legen ihre Eier über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen. Dabei variiert die Anzahl der Eier von Kleidermotten zwischen 50 und 250. Bis die Raupen der Kleidermotte vollständig auswachsen, vergehen rund 65 bis 90 Tage. Hier spielen Faktoren wie Nahrungsmittel und Klima ebenfalls eine zentrale Rolle. Kleidermotten entwickeln sich am besten bei 24 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 75 %. Ähnlich wie die Lebensmittelmotte lebt die Kleidermotte nur etwa 14 Tage.
Verwechslungsgefahr mit Nachtfaltern
Haben Sie Motten im Haus bemerkt, sollten Sie zunächst prüfen, ob es sich überhaupt um eine Lebensmittelmotte oder nicht doch um einen Nachtfalter handelt. Erfahrungsgemäß werden Motten häufig mit Nachtfaltern verwechselt, da beide zu den Schmetterlingen gehören. Problematisch ist das bei der Bekämpfung. Die Nachtfalter richten nämlich keinerlei Schäden an und ernähren sich von anderen Quellen wie Nektar und Honig.
Bei der Frage Lebensmittelmotte oder Falter achten Sie am besten auf die Größe. Optisch ähneln Nachtfalter zwar den Lebensmittelmotten, sind aber deutlich größer. Nachtfalter werden zwischen zwei Millimeter und sieben Zentimeter groß. Die Flügelspannweite kann bei besonderen Arten wie der Eule Agrippina aus Südamerika sogar bis zu 32 Zentimeter reichen.
Befall von Lebensmittelmotten und Kleidermotten erkennen
Die Maden der Kleidermotten und Lebensmittelmotten sind für Schäden verantwortlich. Grund dafür ist, dass ausgewachsene Motten keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Ob Sie von einem Lebensmittelmotten- oder Kleidermottenbefall betroffen sind, stellen Sie an den entstandenen Schäden fest: Lebensmittelmotten sind Vorratsschädlinge und Kleidermotten Materialschädlinge.
Lebensmittelmottenbefall
Eier von Lebensmittelmotten sind nur 0,3 bis 0,5 Millimeter klein – und damit mit dem bloßen Auge eigentlich nicht zu erkennen. Kurz vor dem Puppenstadium können sie jedoch bis zu 17 Millimeter groß werden. Abgelegt werden die Eier auf den bevorzugten Lebensmitteln, wo die Wachstumsbedingungen ideal sind. Um einen Befall von Lebensmittelmotten zu erkennen, achten Sie auf diese Zeichen:
- Spuren in Lebensmitteln: Befallene Lebensmittel machen Sie direkt an den kleinen Motten oder Larven aus. Kleine längliche Ungeziefer mit einem dunklen Punkt auf dem Kopf sind die Maden von Lebensmittelmotten. In diesem Stadium erinnern die Larven der Lebensmittelmotten an Würmer, die klein und weiß sind. Schließlich bleiben Spuren auch in Form von Häutungsresten zurück. Häufig kleben feinere Lebensmittel wie Gewürze teils auch mit sehr feinen Fäden zusammen.
- Gespinste: Auf den betroffenen Lebensmitteln oder auch an lebensmittelnahen Oberflächen befinden sich Gespinste. Das sind feine, weiße Fäden der Lebensmittelmotten in Form eines Kokons, die jedoch einfach zu übersehen sind.
- Löcher in Verpackungen: Ein weiterer Hinweis, anhand dessen Sie Lebensmittelmotten erkennen, sind Löcher in Verpackungen von Lebensmitteln. Um zu ihrer Nahrung zu gelangen, beißen sich die Schädlinge durch sämtliches Material wie Pappe, Papier und Plastik.
Motten in der Küche: Halten Sie zusätzlich Ausschau nach Motten in der Küche. Lebensmittelmotten ruhen gerne an der Wand, ihre Flügel sind dabei eng angelegt. Von Weitem sehen sie aus wie schmale schwarze Striche.
Kleidermottenbefall
Kleidermotten hinterlassen ihre Eier auf kreatinhaltigen Stoffen, von denen sie sich ernähren. Das Aussehen der Kleidermotten-Eier ist mit bloßem Auge nicht gut zu erkennen. Sie betragen nur wenige Millimeter und bewegen sich farblich zwischen weiß und hellgelb.
Es gibt einige Indizien dafür, um Kleidermotten zu erkennen. Typische Anzeichen, dass sich die Schädlinge bei Ihnen eingenistet haben, sind folgende:
- Gespinste von Kleidermotten: Befinden sich auf Ihren Kleidungsstücken feine, weiße Fäden, weist das auf einen Kleidermottenbefall hin. Außerdem sehen die Gespinste der Kleidermotten wie Kokons aus.
- Fraßlöcher in Textilien: Löcher von Kleidermotten sind sehr klein und meist auf dem Kleidungsstück oder Teppich verteilt. Allerdings ist es zunächst ohne Vergrößerungsglas schwierig, diese Löcher von normalen zu unterscheiden.